Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 516
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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516 Psychische Stadien. XXIX. Jahrg. 8. Heft. (August 1902.)

Xiitteraturbericlit.

Berichterstatter für sämmtliche Litteratur des In- sowie Auslandes ist Hofrath
Dr. Wernekke in Weimar, an welchen auch alle Rezensionsexemplare einzusenden
sind. Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für die in

den Besprechungen ausgesprochenen Ansichten.

A. Bücherbesprechungen.

Naturwissenschaft und Occultismus. Von Dr. F. Wollny.
Berlin, Hermami Walther. 1902. (22 Seiten.)

In einem furchtbar schwerfälligen Stile wird hier ein Prinzip
zur Erklärung der occulten Vorgänge geltend gemacht, das der Verf.
schon in andern kleinen Schriften berührt zu haben scheint. Der
Einfluss, den das menschliche Geschlechtsleben sowohl auf das
Individuum in seiner leiblichen und geistigen Entwicklung als auf
die socialen Verhältnisse hat, und das Geheinmissvolle, was demselben
auch für den nüchternsten Beobachter anhaftet, haben Denker
wie Dichter zu immer neuer Betrachtung herausgefordert. Mit dem
Geschlechtsleben bringt nun auch der Verf. die occulten Erscheinungen
in Verbindung, oder vielmehr, er identificirt sie damit.
Denn animalischer Magnetismus, dem solche Erscheinungen zugeschrieben
zu werden pflegen, ist nach seiner Meinung im Grunde
„telepathische Ausübung der Geschlechtspraxis", wodurch der
menschliche Organismus in einen lebendigen Magneten umgeformt
wird, der dem mineralischen an Wirkungsfähigkeit nichts nacbgiebt.
Dergleichen üble Praktiken aber, die aus dem Zeitalter der Unkultur
stammen, werden in allen Kulturländern der Erde unterstützt durch
die „auf Grund einer beispiellosen Verblendung erfolgte Einführung
der elektrischen Leitungen aller Art" .... Zur Begründung seiner -
kühnen Idee scheint es dem Verf. genügend, besonders gewagte
Behauptungen mit solchen Wendungen wie: „in Wahrheit", „in
Wirklichkeit", „es ist nicht zu bezweifeln" — einzuleiten!

fffi^ertt ekke

Msus. Par B. L. Paris, Vigot Freres. 1902. (44 S.)

Rems oder Esm hiess nach Lucamis der Kriegsgott der Gallier.
Unser Büchlein beginnt: „Les Gaulois se disaient issus du formi-
dable Jesus, formidable aussi pour P6tymologiste." Für den Verf.
ist er nicht formidabel; der ist aber auch kein Etymolog, jedenfalls
nicht vom gewöhnlichen Schlage! Die Wurzel as bedeutet ihm die
Einheit (so heisst sie ja in der Spielkarte!); sie steckt aber auch in
Asien, Aether, Atrium, Attys, Astaroth, Asmodeus, den nordischen
Asen u. s. w. Ebenso schön fügen sich zusammen chaldäisch Baal,
gallisch Bei, französ. bei (schön) und bal (wo man tanzt zu Ehren
des Baal), Abel, Betise* Elise, Luise u. s. w. Solchen lächerlichen
Spielereien gegenüber kann man sich denken, was der Verf. über
gallische Lautlehre, gallische Oertlichkeiten, gallische Priester,
Astronomie und Urreligion, Eitterwesen, Aether und Ethik phantasiert
— zum Glück nur auf 44 Seiten. Wernekke.

Methode de Clairvoyance psychomMrique. Par G. Phaneg,
Docteur en Herm^tisme. Paris, Libr. des Sc. psychiques. 1902. (69 S.)
Das psychometrische Hellsehen — nach Buchanan schlechthin
Psychometrie genannt — ist „das Wahrnehmen dessen, was den
gewöhnlichen Sinnen entgeht, vermöge der hyperphysischen Sinne",
wird also nur erreicht durch „Erhebung auf die Astralebene". Wie
diese Definition an Schärfe zu wünschen übrig Jässt, so ist es auch
mit dem eigentlichen Texte des Werkebens. Zwar ist auf dem Titel


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