Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 537
(PDF, 221 MB)
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Ilandrich: Experiuaental-S6anoes.

537

Experimental-Seances.

Von Hermann Handrieh in Brooklyn.

(Schluss von Seite 479.)

Die schwache Beleuchtung des Zimmers, in welchem
wir die Gäste aus dem Jenseits empfingen, bestand aus
einer, in der einen Ecke angebrachten Lampe, deren Licht
vermittelst blau gefärbtem Seidenpapier gedämpft wurde.
Auf die Nothwendigkeit der theilweisen Negation der uns
als Licht erscheinenden Vibrationen einzugehen, erachte
ich angesichts früherer Artikel und der daraufhinweisenden
Litteratur, die sich mit den psycho-physischen Phänomenen
befasst, für überflüssig. Die erzielten Resultate waren nun
folgende: Während dem Verlaufe jeder der erwähnten
Sitzungen erschienen eine Anzahl entweder in matt weisse
oder leuchtende Gewänder gehüllte Wesen in materialisirter
Gestalt, die mit Hinsicht auf Statur, Stimme, Sprechweise
und Gebahren mehr oder weniger Abweichungen von den
persönlichen Eigenschaften des Mediums aufwiesen.

Gleich unserem Körper besteht derjenige der sich
offenbarenden Wesen aus einem Vortex (== vertex, Wirbel-
Red.) unsichtbarer, den Elementen entnommener Partikeln,
die auf Grund von deren Anordnung als Stoff und Materie
empfunden und deren Eigenschaft entsprechend benannt
werden. Somit erscheint uns als real, was auf die Geistwesen
(als solche) den Eindruck des unkörperlich Schattenhaften
hervorruft, während das für uns Transcendentale
ihnen Wirklichkeit ist, Nektar und Ambrosia als Sublimat
der Opfer war den Göttern Speise und Trank! — —

Trotz der grossen Anzahl der mir vorangegangenen
Angehörigen, Fremden und Bekannten gesellte sich im Verlaufe
der Seancen immer nur ein weibliches Wesen zu mir,
die ich überdies zuvor zu kennen keine Gelegenheit hatte,
wenngleich sich deren Identität aus Schilderungen durch
Olairvoyants, aus photographischen Aufnahmen und anderweitig
übereinstimmend ergiebt. Es ist diese historische
Persönlichkeit gewissermassen ein Erbstück eines unlängst
verstorbenen Freundes und Mit-Forschers, dessen Seelenbraut
sie war und mit dem vereinigt zu sein sie nunmehr
als ihr grösstes Glück betrachtet.

An dieser scheinbaren Vernachlässigung im Verhältniss
zu den anderen Sitzungsteilnehmern trage ich wohl selber
die Schuld; denn einestheils wiederstrebt es meinem Gefühl,
diejenigen, die ich über alles liebte und werth hielt, zu veranlassen
, in einem entlehnten Körper, in fremder Umgebung

Psychisebc Studien. September 1902. 35


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