Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 551
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1902/0562
Reich: Persönlichkeit und Ewigkeit.

551

Vorstellung hinausreicbenden Ereignisses, welches der
Phantasie gleichzeitig den grössten Stoff darbietet. Im
Tode erlebt der Mensch zum letzten Mal etwas Neues von
überwältigend ernster Bedeutung

--Und des Erdenlebens

Dunkles Traumbild sinkt und sinkt und sinkt.

Persönlichkeit und Ewigkeit.

Von Dr. med. Eduard Reich zu Ostende in Belgien.

(Fortsetzung von Seite 501.)

§ 9-

Niemals wäre das geringste Phänomen in den Universen
zu begreifen, zu erklären, verschlösse man sich dem
Magischen, der Annahme der Seele als Entität, und wiese
die Hypothese des Weltenvorgangs als Wechselwirkung
individueller Seelen mit den drei Dichtigkeitszuständen der
physischen Weltsubstanz zurück; Wechselwirkung, zunächst
behufs ewig fortschreitender Vervollkommnung der Seelen.
Das soziale Dasein, die Geschichte, alle Endzwecke von
Erziehung, Hygieine, Veredelung, Religion und geistiger
Civilisation, wären unerklärlich oder Ausgeburten des
Wahnsinns, brächte man nicht Gott, als absolute Persönlichkeit
und individuelle Seele, als active Pigurantin in
der Welt der Erscheinungen durch alle Universen hindurch,
in Rechnung.

Der Makro-Kosmos setzt aus Mikro-Kosmen sich zusammen
und diese letztern sind Individuen oder Persönlichkeiten
. Der Vorgang der Wechselbeziehungen der
Personen in der Zeit ist die soziale Entwickelung und in
der Ewigkeit die Geschichte; der Vorgang der Entwickelung
der Individualität macht Gegenstand der Sorge
aus der intellectuellen und religiösen, der hygieinischen
und sozialen Civilisation und Erziehung. Um den Makro-
Kosmos zu fassen, soweit dies überhaupt möglich ist, muss
der Mikro-Kosmos begriffen sein, soweit dies überhaupt
möglich ist. Allein, der letztere kann nicht begriffen

Unterlage zu zerstören. Da dies Uebel unheilbar ist, so muss man
sich drein ergeben, wie in so vieles Andere." — Wünschen wir dem
hochverdienten Mann, der das Unvermeidliche mit der erhebenden
Resignation des echten Weisen erträgt, einen erträglichen Lebensabend
, und nach dem Abstreifen der verbrauchten irdischen Hülle
das von uns selbst erhoffte Erwachen zu höheren Daseinsfreuden!

Red.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1902/0562