Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 566
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1902/0577
566 Psychische Stadien. XXIX. Jahrg. 9. Heft. (September 1902.)

men würden Materialismus und Spiritualismus bei konsequenter
(aber unmöglicher) Durchführung sein. Ihre Zu-
sammenstellung ist der Dualismus.

Dass den Zahlen 1 und 2 über ihren mathematischen
Charakter hinaus gehende metaphysische Bedeutungen beigelegt
werden, gehört ebensowohl mm „Zahlenaberglauben",
als jener Glaube, „der sich an die Zahl 7 knüpft" und über
den der Herr Redakteur in der Juni-Nummer einen interessanten
Bericht brachte. Was ist eine Einheit? Sie
ist eine von uns willkürlich bestimmte Grösse, mit der wir
andere Grössen relativ messen- Es giebt viele gemachte
Einheiten, aber es giebt keine im Wesen der Dinge liegende
absolute Einheit. Irgendwo zwischen dem unendlich Kleinen
und Grossen können wir eine begrenzte Quantität als unsere
Einheit heraus greifen und sie „Eins" nennen; aber es darf
nicht vergessen werden, dass dies ein willkürlicher Akt ist,
welcher der Mechanik angehört und nicht in das Wesen
eindringt. Die Unendlichkeit im Kleinen oder Grossen
können wir nicht zu einer Einheit machen, denn die erste
Bedingung für Letztere ist ihre von uns bestimmte Begrenztheit
; sie ist eine begrenzte Quantität, die zu anderen
Quantitäten in Grössenverhältnissen steht.

Die unendliche Welt ist deshalb keine Einheit,
kein Universum, ebenso wenig wie sie ein All und das
unendlich Kleine ein Nichts ist. Das Studium der Abweichungsfläche
der logarithmischen Kurve, welche in jeder
meiner früheren Figuren zu finden ist, macht dies klar.
Die Redaktion bemerkt: „dass das galomalistische Prinzip
(konstantes Produkt der Gegenkräfte, Galom genannt)
schliesslich nur ein anderer Ausdruck für richtig gedachten
„Monismus" ist, insofern ein aus zwei Paktoren entstandenes
Produkt immerhin eine Einheit vorstellt, liegt für den
philosophischen Beurtheiler auf der Hand*"

Auf meiner Hand liegt es nicht. Natürlich kann man
das Galom willkürlich eine Eins nennen (in der letzten

und zugleich schärfsten Denker aus der Zahl unserer Mitarbeiter
uns kürzlich schrieb: Prof. Danmar biete dem, der ihn widerlege,
100 Dollars, eben so gut könnte er dem, der seinen Gal—omalismus
verstehe, eine Million bieten. — Eine vom Herrn Verf. uns
brieflich in Aussicht gestellte weitere Erörterung seiner T naturalistischen
Geisterlehre* bedauern wir daher schon deshalb ablehnen
zu müssen, weil er den Schlüssel zu den uns bisher dunkel
gebliebenen Gängen seiner Beweisführung uns auszuliefern in
obiger Erwiderung auf unsere — von vielen Lesern getheilte —
Bedenken sich ausdrücklich weigerte, auf offenbaren Irrthümern
beharrte, und weil für unfruchtbare Wortgefechte der Raum der
„Psych. Stud.* uns zu kostbar ist. — Red.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1902/0577