Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 567
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Danmar: Die Wichtigkeit der Theorie.

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Figur, 6. Heft, Seite 340, ist es eine Vier; es könnte auch
irgend eine andere Zahl zum Repräsentanten haben, denn
es ist von allen Zahlen unabhängig); aber das betrifft doch
nur die Darstellung und nicht das Wesen selbst. Das
Produkt zweier umgekehrt proportionaler Faktoren könnte
auch als die berühmte Sieben angenommen werden; wird
dadurch der Septimismus unser Erklärungsprinzip? Um
den Monismus zu rechtfertigen, müsste das konstante
Produkt der Gegenkräfte die Gegensätzlichkeit dieser Kräfte
ausschliessen, was es doch nicht thut.

Die absolute Einheit ist eine logische Unmöglichkeit,
weil bei ihr willkürliche Bestimmung, Begrenztheit, Relation
zu anderen Quantitäten, u. s. w., welche im Begriffe der
Einheit eingeschlossen sind, fehlen würden. Es müssten in
einer solchen beziehungslosen Einheitlichkeit auch jegliche
Verschiedenheitlichkeit und Gegensätzlichkeit irgend welcher
Art ausgeschlossen sein; dies gäbe dann ein starres Ding,
das sich nicht zur Erklärung der lebendigen Welt mit
ihrer bunten Verschiedenheitlichkeit gebrauchen Hesse.
Thatsächlich sollte der materialistische Monismus eine
solche starre Wesenseinheit haben, aber dieser Monismus
Hess sich nicht durchführen. Die Folge ist, dass Diejenigen,
welche sich „Materialisten" nennen, die dem passiven Weltfaktor
entgegen stehende aktive Kraft, die Wärme, zuerst
eine „Eigenschaft" ihrer Materie nannten, was schon inkonsequent
war, da eine absolut passive Einheit keine
aktiven Eigenschaften haben darf, und dass sie schliesslich
die Wesenheitlichkeit der Wärme mit dem„Erhaltungsgesetze
der Energie" annahmen und dem Dualismus von „Materie
und Energie" verfielen. Der reine Monismus besteht nur
in der Phrase, nirgends in der theoretischen Erklärung.

Wären die beiden Faktoren nicht von entgegengesetztem,
sondern von gleichem Charakter (in welchem Falle sie addirt
werden könnten), dann Hesse sich vielleicht eine Einheitlichkeit
mit ihnen erzielen, aber ihre Gegensätzlichkeit
besteht auch in ihrem Produkt, das aber auch keine
Zweiheit ist, weil keiner der Faktoren eine Einheit ist.
Ein sich auf Zahlen beziehendes Prinzip versagt hier ganz
und gar. Wie kann auch das Beziehungslose, das Absolute,
das von Raum und Zeit unabhängig, weil in Beiden konstant
ist, mit irgend einer von Menschen gemachten Einheit bestimmbar
sein oder sie gar zum Prinzip haben? [Hiermit
sind wir vollkommen einverstanden und freuen uns, dem
Herrn Verf. Gelegenheit gegeben zu haben, seine Meinung
noch klarer darzulegen. — Red.] Der Einheitsbegriff
gehört der Mechanik an und ist nur für die „mechanistische


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