Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 609
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1902/0620
Knopstück-Rowel: „Sic transit gloria mortis!" 609

der Regel nur für Augenblicke aufhebbaren postmortalen
Zustand der den dem sichtbaren Leib
übergeordneten unsichtbaren Leib krönenden unsterblichen
Menschenseele im physiologisch todten Körper bezieht, wird
durch das schon im Juniheft erörterte combinirte
Wiederbelebungsverfahren insofern in rein vernünftiger
Weise erfüllt, als es ausschliesslich für die
eines natürlichen Todes gestorbenen Personen berechnet
ist und auch für Letztere fast ausschliesslich zu dem
physikalischen Zwecke, um die unmittelbar auf den natürlichen
Tod folgende postmortale Hypnose, die aus psychologischen
Gründen durch wahrhaft höllische Träume und
wahnsinnige Zwangsgedanken ausgezeichnet ist, absichtlich
abzukürzen, nämlich die Flucht der durch den natürlichen
Tod in den tief unter dem Niveau des normalen
Schlafes liegenden abnormen Schlaf, den Todesschlaf, versenkten
Seele willkürlich zu beschleunigen.

Während ferner im Juniheft das combinirte Wiederbelebungsverfahren
, auf das nur wenige Personen in
lohnender Weise reagiian werden, vom rein psychologischen
Standpunkte aus betrachtet wird und das Hauptgewicht
auf die absichtliche Ausstattung der postmortalen Hypnose,
des Todesschlafes, mit einem ganz bestimmten*) Zwangs-
gedauken (an die Verletzung irgend einer zu Lebzeiten
verabredeten Körperstelle) durch Suggestion oder Autosuggestion
gelegt wird, versuche ich heute die postmortale
Frage auf rein physikalischem Wege zu lösen, ein
Weg, der allgemein verständlicher, weil einfacher und
weniger hypothetisch sein dürfte wie der frühere. Den
intimen Zusammenhang zwischen den beiden verschiedenen
Wegen, die einander coordinirt sind, zu finden, muss ich
vorläufig den Lesern überlassen, die ich auf den besonderen
Theil meiner heutigen Ausführungen durch ein entsprechendes
Vorwort vorbereite, in dem kurz gezeigt wird, wie die
künstliche Wiederbelebung des physiologisch todten, sichtbaren
Leibes durch den nicht bloss in ihn verschlungenen,
sondern ihm zugleich auch übergeordneten unsichtbaren
Leib, d. i. via Astralleib, auf streng physikalischem
Wege regelmässig zu Stande kommt.

Das combinirte Wiederbelebungsverfahren beruht im

*) Auf der rechtzeitigen Eealisirung dieses postmortalen
Zwangsgedankens durch den sogen. Todtenstich, die Verletzung
der verabredeten Korperstelle, beruht eben die willkürliche Abkürzung
der postmortalen Hypnose.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1902/0620