Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 615
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Knopstück-Rowel: „Sie transit gloria mortis!" 615

einem positiven Erfolge, sei es auch nur für Augenblicke,
gekrönt sein soll, handelt es sich

1) um zwei starke Wärmewirkungen auf
Gehirn und Herz des Todten, von denen die eine
trocken, die andere feucht sein muss. Die trockene
wird dadurch erreicht, dass man einen heissen Umschlag,
zu dem Sand zu verwenden ist, um den Kopf des Todten
macht, die feuchte dadurch, dass man in heisses Wasser
getauchte Watte auf das Herz des Todten legt;

2) um den sogen. Todtenstich, unter welchem die
postmortale Verletzung einer ganz bestimmten
Körperstelle mittelst eines weissglühenden Eisenstachels
zu verstehen ist.

Diese Körperstelle, die „Achillesferse des
Todes", ist, wie die Erfahrung lehren wird, die linke
F e r s e des T o d t e n, in die man mit dem weissglühenden
Eisenstachel zu stechen hat, nachdem man die beiden
heissen Compressen, die vor dem Todtenstich nicht entfernt
werden dürfen, einige Minuten auf Gehirn und Herz des
Todten hat wirken lassen.

Denjenigen Personen, welchen die linke Ferse aus
irgend einem Grunde (Amputation, Geburt) fehlt, muss zu
Lebzeiten diejenige beliebige Körperstelle absichtlich
eingeredet (suggerirt) werden, die nach dem Tode
verletzt werden soll.

Dieses Suggestionsverfahren kann aber auch
bei solchen Individuen mit Erfolg angewendet werden,
denen die linke Hacke, die allen Menschen ohne Ausnahme
gemeinsame „Achillesferse des Todes", nicht fehlt.

Auf das combinirte Wiederbelebungsverfahren, das
möglichst bald nach dem Eintritt des Todes anzuwenden
ist, reagiren ausschliesslich die eines natürlichen Todes
gestorbenen Personen, und zwar ohne Unterschied des
Alters, mit dem Unterschiede nur, dass nach der künstlichen
Wiederbelebung die Einen lediglich einige sichtbare
Lebenszeichen von sich geben (Regel), die Anderen dagegen
weiter leben (Ausnahme), ein Unterschied, der durch verschiedene
Grundursachen (Todesursache, Lebensalter etc.)
bedingt wird.

Es ist allerdings nicht absolut ausgeschlossen, selbst
eine hochbetagte, an directer Altersschwäche gestorbene
Person nach ihrer künstlichen Wiederbelebung noch länger
als bloss für Augenblicke absichtlich am Leben zu erhalten,
sodass man mit ihr sprechen und sie um ihr postmortales
Schicksal befragen kann, wenn man ausser der in dem
heissen Umschlag um den Kopf bestehenden physikalischen


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