Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 620
(PDF, 221 MB)
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620 Psychische Studien, XXIX. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1902.)

Interessen, der Vorgang der Veredelung der Gesammtheit.
Glückliche geschlechtliche Gegensätze und frische Kraft
des Leibes und der Sitten, dies alles ist Folge natur-
gemässer Führung des Daseins und günstiger Verhältnisse
von Arbeit, Klima, Erdreich, Erziehung, Religion und
Bildung. Stets bethätigt die Seele den Trieb, solche Verhältnisse
herbeizuführen und zu gestalten. Und die Gesammtheit
aller Einzelwesen hat die Verpflichtung, alle
hierbei zur Geltung kommenden Hindernisse zu beseitigen.
Solches wird gethan durch das Mittel gesunder Weltanschauung
, guter Seelsorge, umfassender Erziehung,
wesentlicher Bildung, echter Religion, liebenswürdiger
Gerechtigkeit und allseitiger Hygieine.

§ 16.

Was bisher zunächst im Hinblick auf den europäisch
gesitteten Zweihänder des Erdballs gesagt wurde, hat
Geltung für alle beseelten Wesen ohne Ausnahme und auf
allen Himmelskörpern, nur abweichend in der betreffenden
Proportion der Menge der einzelnen Theile. Bei jedem
Individuum und jeder Gruppe ist der Kreis der geistig-
gemüthlichen Thätigkeit von anderer Ausdehnung; bei jeder
Kategorie zeigt sich derselbe anders in Bezug des Verhältnisses
der einzelnen Fähigkeiten zu einander; bei allen
Kategorien jedoch walten die gleichen Qualitäten. Jede
Seele ohne Ausnahme ist das beziehungsweise Miniaturbild
der absoluten göttlichen Seele; darum müssen auch die
psychischen Qualitäten Gottes bei allen Seelen vorkommen.

Sämmtliche Unterscheidungen von Individuen und
Mehrheiten sind ausschliesslich quantitativ. Diese und
oben angeführte Thatsachen mussten gegeben sein, um
soziales Leben und moralische Weltordnung zu ermöglichen
, Vervollkommnung in fortschreitender Entwickelung
zuzulassen; denn sie werden zur Charakteristik von
Einzelwesen und Mehrheiten und erlauben gegenseitige
Ergänzung dieser Kategorien. Da nun überall die gleichen
psychischen Qualitäten vorhanden sind und der Unterschied
der einzelnen Wesen nur in andern Quantitäten
sich zeigt, so können Gruppen von Individuen, je nach
Obwalten dieser oder jener Bedingungen, andern Gruppen
näher rücken oder fortschreitend von verwandten Gruppen
sich entfernen. Hierdurch werden viele Einzelheiten im
Weltenvorgang ausgeführt und mancherlei Endziele erreicht,
wird Automatenthum verhindert und persönliche Ausgestaltung
begünstigt«


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