Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 636
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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636 Psychische Studien, XXIX. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1902.)

einheitliches Lebensbild erscheinen. Hervorgerufen und
beeinflusst wird der Traum entweder durch äussere Sinnesreize
oder durch jeweilige innere, seelische Vorgänge.

Etwas möchte ich an dieser Stelle noch erledigen.
Wie kommt es denn, dass im Traume besonders erregende
Momente (Todesfälle u. s. w.) oft vorausgesehen, geahnt
werden? Hier hilft uns allerdings nur die Annahme des
Glaubens an die Möglichkeit des Fernfühlens.
Selbstverständlich ist die Fähigkeit des Fernfühlens auch
im Traume sehr schwach. Aber sie existirt doch. Während
des Schlafes treten die meisten Sinne (Gesichts-, Geruchs-,
Geschmackssinn) fast ganz, Gehörs- und Gefühlssinn zum
Tb eil au sser Funktion. Die Seele ist also für Eindrücke
anderer Art weit empfänglicher als im wachen Zustande.
Kommt nun dazu, dass bereits im wachen Zustand vorausgesehen
werden kann? was später eintritt, so ist die Seele
doppelt leicht empfänglich, was Fernfühlen anbelangt. —

Blicken wir noch einmal auf das Vorbergesagte zurück.
Es droht dem Okkultismus eine Gefahr von seinen eigenen
Anhängern. (Denn auch die Theosophen machen ja auf
diesen Titel Anspruch).

Wird eine Behauptung, wie die Böhmes, von kritisch
denkenden Leuten gelesen (seine Schrift ist sehr verbreitet)
und die Widersprüche erkannt> so werden die Leser gleich
ein gewisses Vorurtheil von dem Einzelnen auf die Allgemeinheit
übertragen. Die Anhängerzahl wird also durch
solche Ergüsse eher gemindert, statt gemehrt. Es mag
jeder, der seine Anschauungen der Welt zu unterbreiten
gedenkt, wohl prüfen, ob es nicht dann heissen könnte:
nSi taeuisses, philosophus mansisses.41

Iii. Abtheilung.

Tagesneuigkeiten, Notizen u. dergl.

Ein Vermächtnis** für die „Psychischen

Studien."

Von einem unserer hochgeschätztesten und verdienstvollsten
Mitarbeiter, dem zuletzt in Werni (russ. Ceiitralasien)
wohnhaften kais. russischen Generalarzt a. D., Geheimrat
Dr. med. Nikolaus v. Seeland, dessen Beiträge („Zur Frage
von dem Wesen des Raumes", 1899, S. 443, 498, 574; „Ein
mehrfacher Fall von Vorgefühl", 19UÜ, S. „Ueber das


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