Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 656
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1902/0667
656 Psyebisohe Studien. XXIX. Jahrg. 11. Heft. (November 1902.)

Kapitän John Byron (1755—1791) hiess der „tolle Jacku\
aus der zweiten Ehe dieses mit Miss Katharine Gordon
v. Gight, deren Vater Selbstmörder und die mit dem Geschlechte
der Stuart*s verwandt war, stammt unser Dichter,
der am 22. Januar 1788 in London (Holles Street, Caven-
dish Square) geboren wurde. Aus der ersten Ehe seines
charakterlosen, verschwenderischen Vaters stammte Byron's
Stiefschwester: Augusta (geb. 1783), spätere Mrs. Leigh.
Nachdem Kapitän Byron auch das Vermögen seiner zweiten
Frau durchgebracht, starb er, kaum 37 Jahre alt, und
hinterliess seine Frau in kümmerlichen Verhältnissen. Miss
Kathariney eine leidenschaftliche, exzentrische Frau verzog
ihren Sohn; dessen geistige Entwickelung war ganz sich
selbst überlassen. Durch den Tod seines Grossonkels William
Byron (1798), der (1765) einen Herrn Chaworih in einem
ungeregelten Duell gemordet hatte, erbte er den Lord-Titel
und Newstead-Abbey. 1805 bezieht er die Universität Cambridge
, woselbst er aber blos Tollheiten begeht und nicht
viel lernt. Ab 1808 bezieht er das halbverfallene Newstead-
Abbey, ein romantisches Gemisch von Abtei- und Adels-
schloss. (Siehe Don Juan XIII, 55—73). Er setzt daselbst,
mit seinen Freunden, sein ungeregeltes, tolles Leben fort.
Schon 1807 waren seine ersten poetischen Versuche erschienen
; 1809 trat er ins Oberhaus ein und seine Aufsehen
erregende Satire: „Englische Barden und schottische
Rezensenten* erschien. Im Juni 1809 trat er, mit seinem
Freunde Hobhouse, seine erste Beise an, die ihn nach Portugal,
Spanien, Malta, Griechenland u. s. f. führte. Am 12. Oktober
besuchte er persönlich den damals in Europa hochberühmten
Ali Pascha von Janina, der später ein so entsetzliches, aber
verdientes Ende fand, und schilderte diesen Besuch am Ende
des II. Oanto von „Ritter Harolds Pilgerfahrt." Auf dieser
Reise besteht Byron die mannigfachsten Gefahren und Liebesabenteuer
und kehrte am 1. Juli 1811 wieder zurück, fand
aber seine inzwischen erkrankte Mutter schon als Leiche
vor. Im März 1812 erschienen die beiden ersten Gesänge
von „Ghilde Harold"; ihnen folgte der ,,Giaur" (selbst erlebtes
Abenteuer), „Braut auf Abydos", „Der Xosarr", „Lara** u. s. f.
und über Nacht ist Byron eine Weltberühmtheit. Von Stunde
an wurde der dreiundzwanzigjährige Jüngling das Schooss-
kind der Aristokratie, der Löwe des High Life. Von da
ab datirt seine Verachtung des weiblichen Geschlechtes,
das den schönen Dichterlord umschwärmte. 1815 heirathet
er Anna Isabella Milbanke (1792—lb60), welche Ehe aber,
nachdem 1815 eine Tochter Adah zur Welt gekommen,
plötzlich lb!6 aus geheimnissvollen, bisher nicht enträthselteu


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1902/0667