Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 672
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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672 Psychische Studien. XXIX. Jahrg. 11. Heft. (November 1902.)

er sich frei und lebend, wenn auch noch an den Körper
oder doch in die Nähe desselben gefesselt, fühlte. Da der
Körper in diesem Zustand für Aussprachen nicht zu gebrauchen
, und das Uebertragen von Eindrücken des Geistes
auf den Körper nicht veranlasst werden sollte, so sind über
die Verfassung des Geistes in diesem Zustande weitere
Angaben nicht erreicht worden. Es ist selbstredend unmöglich
, die Berichte aus einem 400 Seiten starken Buche
ausführlicher wiederzugeben. Im Vorstehenden sind aber
die hauptsächlichsten Merkmale des somnambulen Zustands
angeführt.--

Es gilt nun aus diesen Angaben die Schlussfolgerung
zu ziehen und die Fra#e zu beantworten: Was ist das diese
Erscheinungen hervorrufende und ihnen zu Grunde liegende
Wesen? Dass der Grobkörper die Ursache nicht ist, ergiebt
sich einfach aus dem Umstand, dass die grobkörperlicheu
Gehör- und Gesichtsnerven einer in einer finsteren Stube
liegenden, von einer Anzahl Leute umgebenen kranken
Person nicht die Einzelheiten sehen und hören können, wie
z. B. in Rosswein ein Mann einen Bekannten zu einem Glas
bayrischen Bier einladet, und dieser es ablehnt. Die Ursachen
liegen also offenbar auf transscendentalem, übersinnlichem
Gebiet. Die Grundlagen für sie müssen aber ebenfalls
transscendentale*) Vorgänge, Kräfte und Stoffe sein. Um
die Erklärung der verschiedenartigen Zustände möglich zu
machen, muss erst eine Darstellung über die Eintheilung
des übersinnlichen menschlichen Körpers erfolgen, wie sie
in ausführlicherer Art in meiner „Transscendentalen Naturlehre
" enthalten ist.

Der Mensch besteht darnach aus einem Metall- oder
Gestaltungs-, sodann aus einem Astral- oder Empfindungsund
zuletzt aus einem Mental- oder Bewusstseinskörper. Von
diesen Körpern können wieder je zwei Unterarten unterschieden
werden. Der Gestaltungskörper besteht aus dem
sichtbaren Grobkörper und dem die organischen Eigenthüm-
lichkeiten aufnehmenden Aetherkörper. Der Empfindungskörper
hat auch einen gröberen Theil, welcher nur für
Zwangseinwirkungen, und einen feineren empfindlicheren
Theil, welcher für von aussen stammende mildere Eindrücke
sich aufnahmefähig zeigt. Das Gleiche findet bei dem
Bewusstseinskörper statt, dessen niederer Theil eine
begrenzte, mangelhafte, nur für gewaltsame Einflüsse zu-

*) Verf. scheint damit die nicht auf unmittelbarer Beobachtung,
sondern auf gewissen, aus den sinnlich wahrnehmbaren Thatsachen
über den Bau und die Funktionen der Körpertheile spekulativ gezogenen
Folgerangen beruhenden Annahmen zu meinen. - Red.


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