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Wernekke: Der Hermetismus.
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wenn es zur physischen Ebene eingeht Der Mangel der
gewöhnten physischen Organe verursacht dem Geiste zunächst
Schwierigkeiten, bis es ihm allmählich bewusst wird, dass
er dieser Organe nicht mehr bedarf, weil ihm neue erwachsen,
so dass er thatsächlich lebendiger ist als vorher, wenn er
auch mit der metaphysischen (göttlichen?) Ebene nur unter
Schwierigkeiten zu verkehren vermag, Im weiteren Fortschritte
tritt an die Stelle des Astralleibs ein verklärter
Leib, mit dem der Geist durch den zweiten Tod in die
göttliche Ebene eingeht. Zum Ausbau dieses Leibes sind
die Mitlebenden behilflich. Wer hienieden nur für sich selbst
gelebt hat, findet im Jenseit keinen weiteren Leib für sich
bereit; aber je mehr der Mensch physisch und moralisch
zum Wohle anderer gewirkt hat, um so reicher und lebendiger
wird sein verklärter Leib sein. So entwickelt sich dieser
aus den Nachwirkungen des diesseitigen Lebens, weiche in
der Istraiebene aufgesammelt sind.. Denn jeder menschliche
Willensakt erzeugt eine Art Abbild, ein Uliche, wozu sich
die physischen Aeusserungen oder Folgen verhalten wie der
Abdruck zur Form, oder wie das positive photographische
Bild zum negativen. Die Erhaltung dieser Bilder in der
Astralebene ermöglicht es auch, Vergangenes für die innere
Anschauung zu reconstruiren. Bei der Fsychometrie erkennt
der Sehende vermittels der Astralbilder die mit einem
gegebenen Gegenstande der physischen Ebene verknüpften
Vorgänge. —
Ausser den Menschengeistern giebt es auf der Astralebene
Wesen, welche die Region bevölkern, in der die
physisch-chemischen Kräfte wirken, und die daher als
Elementargeister bezeichnet werden. Sie sind im Makrokosmos
etwa das, was im menschlichen Mikrokosmos die
Blutkörperchen sind; beweglich, wirkungsfähig, verständig,
jedoch für ihre Handlungen nicht verantwortlich, da sie dem
guten oder bösen Willen folgen, der auf sie einwirkt.
Man kann den Lebensinhalt der Astralebene in folgende
Gruppen bringen:
1. Die leitenden Geister; entweder Menschengeister
früherer Generationen, oder besondere Wesen der göttlichen
Ebene (Engel);
2. das Astrallicht und seine Bewohner, die Elementale;
3. die Vorbilder der künftigen Dinge der physischen
Ebene;
4 die astralen Abbilder der Dinge der physischen Ebene,
die Grundlage der astralen Aura;
5. die einestbeils vom menschlichen Willen, anderenteils
von der göttlichen Ebene ausgehenden Fluida;
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