Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 685
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Knopsttick-Rowel: „Sic transit gloria mortis!"

685

Astralleib in so starke Schwingungen zu versetzen, dass der
physiologisch todte sichtbare Leib ihnen auch nicht einen
Augenblick widerstehen kann, wenn man gleichzeitig für
eine maximale Ausdehnung der Gehirnmoleküle sowie des
Herzens mittelst starker Hitze zuvorkommend gesorgt hat.
— Sic transit terror mortisl

IV. Die Kritik des Todes.

(Der Tod unter der Kritik der reinen Vernunft.)

„Tod dem Tode!"

Meine heutigen Ausführungen über das combinirte
Wiederbelebungsverfahren möchte ich nicht schliessen,
ohne eine wahre Begebenheit aus jüngster Zeit mit dem
Bemerken mitzutheilen, dass meine Untersuchungen über
den postmortalen Zustand, insonderheit die postmortale
Hypnose, die ausschliessliche Zugabe des natürlichen
Todes, bis ins Jahr 1888 zurückreichen, in welchem ich meine
erste Broschüre über den Tod: Doctrina Immaculata
(Kritik des Todes) veröffentlichte. Während dieser Zeit hatte
ich wiederholt Gelegenheit, experimentell zu erfahren,
dass mit dem Tode noch lange nicht alles aus ist, dass der
Tod in der That die Pforte des wahren Lebens ist, dass
jedoch zwischen dem Augenblick seines Eintritts und dem
Beginn eines Lebens, das in Wahrheit diesen Namen verdient,
regelmässig eine gewisse Zeit liegt, die ich „Protestzeit"
nenne, weil man in ihr gegen den Tod, gegen den spontanen
Uebergang des provisorischen oder ersten Todes in den
definitiven oder zweiten Tod noch mit Erfolg protestiren
kann, und zwar mittelst des combinirten Wiederbelebungsverfahrens
.

Diese Zeit zwischen dem ersten Tode, dem sogenannten
Quasi-Tod, und dem zweiten Tod, der als solcher durch
die endgültige Flucht der Seele ins unbekannte Jenseits
bedingt wird, wird von der aus persönlichen, irdischen
oder diesseitigen Erinnerungen bestehenden bewussten
Menschenseele von Anfang bis zu Ende traumlos verschlafen
, während die im Gehirn tiefer unter ihr liegende,
aus unpersönlichen, überirdischen oder jenseitigen,
weltfremden, zum Theil bis in die Zeit vor der Schöpfung
zurückreichenden Erinnerungen (an den Schöpfer, die der
Schöpfung im ethischen und physikalischen Principzu Grunde
liegenden göttlichen Pläne und Ideen u. s. w.) bestehende
unbewusste Menschenseele im Augenblick des die bewusste
Seele in den traurolosen Todesschlaf versenkenden Todes
aus ihrem Schlummer insofern zu einem furchtbaren
Bewusstsein erwacht, als die während des Lebens, während


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