Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 724
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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72\ Psychische Studien. XXIX. Jahrg. 12. Heft. (Dezember 1902.)

Gebietes der menschlichen Seelenthätigkeit betrachten; denn
nur als solche, nicht als Unterhaltungsstoff bitte ich meine
Beiträge anzusehen. In diesem Sinne werde ich in meinem
nächsten Artikel von wunderbarer Errettung aus Gefahren
berichten, wobei ich jedoch im Voraus bemerke, dass gerade
die wunderbarsten Vorkommnisse sich nicht zur Veröffentlichung
eignen, indem sie theils zu persönlicher Natur, theils
mir als intime Erlebnisse zu heilig sind.

Mein Examensaufsatz.

Ein Beitrag zur Frage der Wahrträume.
Mitgetheilt von 91. H.*)

„Träume sind Schäume!" sagt ein Sprichwort. Und ich
gehöie auch nicht zu denen, welche auf das Traumbuch
oder auf die Erfüllung eines jeden Traumes schwören. Aber
zuweilen ist es doch etwas Wunderbares — das Träumen;
das weiss ich aus eigener Erfahrung. Und ich will erzählen,
wie seltsam es mir einmal ergangen mit einem Traume?
während meiner Vorbereitungszeit zum Lehrerinnenexamen.

Die arbeitsreiche, aber schöne „glückliche" Seminarzeit,
mit ihrem frohen Streben und Hoffen! Leide* winkte als
Abschluss derselben das gefürchtete Examen. Und niemand,
der je vor einem Examen steht, denkt wohl daran, ohne
dass ihm eine Gänsehaut — mehr oder minder kräftig —
über den Rücken läuft. Ich glaube, in diesem Punkt hat
auch das sogenannte „starke" Geschlecht nicht viel vor dem
„schwachen" voraus, und auch die Herren der Schöpfung
lernen das Gruseln vor den verschiedenen Exarainas kennen.
Denn — mag man noch so fleissig gearbeitet haben, mag
einem noch so oft versichert worden sein, dass man „durchkommen
" wird — etwas ungemüthlich ist und bleibt die
Sache doch immer. Jedenfalls war mir, als unser Kursus
dem schrecklichen Examen entgegen steuerte, als sollte ich

") Verfasserin schreibt uns (dat. Eittergut Cospoda bei Neustadt
a. Orla vom 20. Okt. er.) zu obiger Mittheilung: „Vor ca. zwei
Monaten fand ich in unserem ^Anhalti^ehen Staatsanzeiger44 einen
den Psych. Stud. entnommenen Bericht üher die „Thätigkeit des
Unbewusftten im Traume*, der mich veranlasst, Ihnen beifolgende,
schon vor zwei Jahren niedergeschriebene Erzählung eines selbst
eriebten bedeutungsvollen Traumes einzusenden: Krankheit verhinderte
mich, Ihnen eher zu schreiben. Der Fall ist ganz wahrheitsgetreu
erzählt; ähnliche Fälle (wie v. B. die genaue Vorhersage
im Traume, auf welche Weise schliesslich der letzte Luchs im
Harz erwischt und geschossen wurde) wüsste ich aus eigener Erfahrung
noch mehrere zu berichten/ — Eed.


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