Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 764
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1902/0775
764 fsyolbisciie Studien. XXtk. fahrg. 12. Heft. (Öeasember 1902,)

(„magister novitiorum*) in dem besonders strenge Aszese
fordernden (angeblich von dem alttestamentlichen Propheten
Elias auf dem Berge Karmel geründeten) Orden der Karmeliter
(nach der im 16. Jahrhundert erfolgten Reform der
am 12. März 1622 durch Papst Gregor XV. heiliggesprochenen
Theresia a Jesu von Cepeda), dessen Vater Didacus a S. Petro,
Dr. artium et medicinae, ein Mann vou tüchtiger philo-
sophischer Bildung war ein Wahrtraum seiner sterbenden
Tante Theresia Espanola (Schwester seiner aus vornehmem
Geschlechte stammenden frommen Mutter Donna Anna Uztarroz
aus Navarra) hingewiesen habe. Als diese in Oalahorra
wegen ihrer Tugend hochangesehene Frau im Jahre 1569 auf
dem Todtenbette lag — Joannes hatte damals das 5* Lebensjahr
noch nicht überschritten —, verfiel sie durch einen
heftigen Krankheitsanfall in einen kataleptischen, todesähnlichen
Zustand. Nach längerer Zeit aus diesem wieder
zum Bewusstsein zurückgekehrt, sagte sie leuchtenden
Blicks und mit fröhlichem Gesichte zu der an ihrem Bette
stehenden Mutter des Joannes: „Freue dich, Anna, denn ich
habe deinen Sohn zu Rom unter den unbeschuhten Karmelitern
gesehen, mit ihrem Gewände bekleidet und im Glänze
der Heiligkeit strahlend." — Diesem Vorfall wird von ür. Krebs
eine um so grössere Bedeutung beigemessen, als 1) im Jahre
1569 in Italien weder schon eine Karmeliterkongregation
theresianischer Reform existirte, noch Hoffnung auf Gründung
eines solchen neuen Ordens von Bettelmönchen vorhanden
war (erst 1580 erlaubte der durch die Kalenderreform
berühmte Papst Gregor XIII. den unbeschuhten Karmelitern,
sich als eigene Ordensprovinz zu konstituiren und einen
eigenen Provinzial zu wählen, der unter dem General des
ganzen Ordens stehen sollte); 2) Joannes, nach einem von
seiner Mutter abgelegten Gelübde (von welchem sie sich erst
viel später als Wittwe durch üeberlassung ihres Wohnhauses
an den Franziskanerorden gelöst zu haben scheint) damals
noch Franziskaner werden sollte und 3) wirklich Joannes
später 1597—1614 (nachdem er zuerst als Novize in das
Kloster S. Petri zu Pastrana am Tajo in Neukastilien und
von dort 1585 in das Hospitium ad S. Annae in Genua
eingetreten war) zu Rom im Kloster S. Maria della Scala
seine Hauptthätigkeit entfaltete, von wo er sich dann wegen
schwerer körperlicher Leiden in den Konvent S. Silvestri
bei Frascati zurückzog und dort am 28. Mai 1615 (dem
Tage der „Himmelfahrt Christi") ein seliges Ende fand.

Dr. F. Maier.

f) Eine Doppelerscheinung. — Wir erhalten aus
Würzbürg, dat. 4. XL 02, unter diesem Titel die nach-


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