Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
30. Jahrgang.1903
Seite: 59
(PDF, 181 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Litteratnrberioht.

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gewiesen hat. Dr. Encansse, ein leidenschaftlicher Anhänger
Philipp?*, bestreitet entschieden, dass dieser ein
Spiritist oder Magnetiseur sei* Er sei weiter nichts, als
ein Philanthrop. Alles, was über die Behandlung der
Zarin durch Philipp erzählt worden, sei müssiger Hofklatsch
. — Dagegen behauptet nLe Messager" (in Nr. 9
vom 1. December), der „neue Cagliostro" Philipp habe deshalb
in privaten, wie politischen Dingen beim Zaren so
leicht Einäuss erlangt, weil Letzterer schon längst ein Anhänger
der von dem Franzosen M. de Saint Martin (beigenannt
„der unbekannte Philosoph") begründeten Sekte
der Marfcinisten^sei.

Hiitteraturbericlit.

Berichterstatter für sämmtliche Litteratur des In- sowie Aaslandes ist Hofrath
Dr. Wernekke in Weimar, an welchen auch alle Rezensionsexemplare einzusenden
sind. Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für die in

den Besprechungen ausgesprochenen Ansichten.

A. Bftcherbesprechnngen.

Die Spiritisten. Von Victor JBlüthgen. Leipzig. Hermann
Seemann Nachfolger. (1902. 405 S. 8°. Preis 3 M.)

Dass ein Dichter leichtfliessender, zierlicher Verse einen angenehm
lesbaren Roman schreiben könne, ist eine Erwartung, die
eine gewisse Berechtigung hat, und im vorliegenden Falle wird sie
erfüllt. Die handelnden Personen sind gut charakterisiert, die
Berliner Kreise, in denen sie sich bewegen, vornehme und schlichte,
sind anschaulich geschildert, die Ereignisse in ihrer Mannigfaltigkeit
geschickt verknüpft und mit feinem Humor dargestellt — ein
liebenswürdiges, unterhaltendes Buch! Ein Tendenzroman ist es
nicht; auch nur einen Grundgedanken herauszufinden, ist schwierig.
Der Verf. bekennt in der Vorrede, dass er versucht hat, mit dem
Spiritismus Fühlung zu gewinnen, aber weit entfernt ist, „diese
heikle Frage in Romanform zum Austrag bringen zu wollen.* Dem
Spiritismus Anhänger zuzuführen, ist seine Absicht gewiss nicht;
ebenso wenig erscheint er als ausgesprochener Gegner. Dass er
seine Frau Häbler als Medium geschaftsmässig betrügen lässt, seinen
genialisch-leichtsinnigen Maler Könneke gelegentlich eine kleine
Geisterscene nachahmen lässt, braucht ihm niemand übel zu nehmen
— auch der Spiritist nicht: wer von dem Werte einer Sache ernstlich
überzeugt ist, wird einen Scherz darüber vertragen können. Mit
besonderer Vorliebe ist die schöne Frau Professor Lassberg-Budde,
ein Schreibmedium, gezeichnet. Die Alternative, ob solche „Geisterschrift
« spiritistischen oder amnestischen Ursprungs sei, scheint der
Verf. ebenso wenig lösen zu können, wie Frau Paula selbst, und die
Studien des Prinzen Georg — sollen erst noch in Amerika fortgesetzt
werden. So ist denn der Schlusssatz des Romans vollkommen
am Platze: „Wir wissen, dass wir nichts wissen." Wernekke.

Clara JVysell-Kilbnraer : Klänge aus einem Jenseits. Ein
Mysterium. Leipzig 1902. Hermann Seemann Nachf. (122 S. 8°.) 3 M.
Die Personen von V. BIMhgen3* Spiritistenroman machen den
Eindruck, als ob sie nach dem Leben gezeichnet wären. So könnte


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