Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
30. Jahrgang.1903
Seite: 60
(PDF, 181 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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60 Psychische Studien. XXX. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1903.)

auch die Verf. dieses „Mysteriums*, welche sich in der Vorrede als
V. Bhllhqw's Gemahlin zu erkennen giebt, nach ihrer schriftstellerischen
Thätigkeit, recht wohl mit Frau Paula Lassberg-Budde identi-
fizirt werden. Haben doch beide in „Otto Dalberg* denselben „Kontrollgeist
*. So sind denn seiner Eingebung die vorliegenden Verse
zuzuschreiben; vielleicht wird daraus auch begreiflieb, wie das Buch
in vierzehn Tagen vollendet werden konnte. In der That spricht
sich in diesen kleinen Sachen (sie schwanken zwischen 6 und 36
Zeilen) eine „durchweg männliche Individualität* aus — eine recht
moderne noch dazu, in Naturbildern. Liebesträumen, Todesgedanken,
Phantasien über Welt und Gott und Christus und das Jenseits, mit
mancherlei ansprechenden, aber aueb oft abstossenden Wendungen,
in der heutzutage bevorzugten Form, die mit Khythmus und Eeim
gebrochen hat, so dass ein altmodischer Pedant (als welcher ich
mich gern bekenne) nicht reebt weiss, ob man solche Poesie noch
„gebundene Rede* nennen soll. Wernekke.

Diene rtem Ewigen! Was nützt die theosophisebe Gesellschaft
ihren Mitgliedern? Verlag von C. A. Schwetscbke & Sohn, Berlin
1902. (144 S. Preis 2 M.)

Ein auch künstlerisch geschmackvoll ausgestattetes Büchlein,
hoher Lebensweisheit voll und jedem Gottsucher, dem es zugleich
um die eigene wie um der Menschheit Veredelung ernstlich zu thun
ist, nicht warm genug zu empfehlen! Was will die „Theos. Gesellschaft
*? Wie rechtfertigt sie ihre Anschauungen und wie erklärt
sie deren praktische Durchführung als möglich? Auf diese Fragen
triebt der nicht genannte, nach seinem schönen Grundsatz: „Die
Kraft liegt in Dem, was man unbekannter Weise und im Stillen
leistet" mit seiner Person bescheiden zurücktretende Verfasser, in
welchem der Kundige iedoch schon an der meisterhaften Beherrschung
seines Gegenstandes und an der mustergiltig klaren Darstellung
keinen Geringeren als den um diese Geistesbewegung hochverdienten
Dr. jur. Hubbe-Schleiden erkennen wird, auf Grund der
Entwicklungslehre, die das 19. Jahrhundert als wissenschaftliches
Vermächtniss zur Vergöttlichung der Menschheit dem 20. hinterlassen
hat, eine ebenso geistvolle als logisch befriedigende Antwort,
deren Verständniss ein philosophisch nur leicht geschultes Denken
erfordert und sich daher zur Verbreitung in den weitesten Kreisen
eignet. Das Ewige in Allem ist das Selbst der sich durch immer
neue Wiederverkörperungen im Lauf der Jahrtausende zu wachsender
Vollkommenheit weiter entwickelnden Individualität.
Während die Theologie der sog. positiven Keligionen und Konfessionen
die Gotterkenntniss und die Einigung mit Gott durch
einen ausserhalb des einzelnen Menschenwesens stattfindenden
bezw. einstmals stattgefundenen und durch den Glauben an dieses
„Erlösungswerk* sich anzueignenden Vorgang exoterisch lehrt, erstrebt
die Theosophie die Gotteserkenntniss auf esoterischem Wege
als die Verwirklichung der göttlichen Vollendung in dem Menschen
selbst, der nach dem Vorbild des göttlichen Meisters in sich selbst
einen „Christus* verwirklichen soll Ein Theosoph ist nur, wer das
Bedürfniss hat. sich innerlich über den Typus des heutigen Kulturmenschen
durch eisrene Kraft und Selbstzucht hinauszuarbeiten, wobei
es sich jedoch nicht um den eiteln Ehrgeiz handelt, mehr zu
sein als andere, sondern darum, mit dem eigenen Wesen das Be~
wusstsein aller zu umspannen, Alle als 3ein eigenes Selbst zu fühlen
und ihnen als dem eigenen Selbst zu dienen und zu helfen;
denn „das Ewige in Allen ist 'das Selbst*. Die im Weltall aufsteigende
EntWickelung von Formen ist zugleich eine zunehmende


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