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116 Psychische Studien. XXX. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1008.)
graphien von wirklichen materialisirten Gestalten sind, welche
in den in ihrem Heim gehaltenen Sitzungen erschienen,
8) letzere unter Bedingungen stattfanden, die jede Möglichkeit
irgend welchen Betrugs von Seiten jedes
Anwesenden ausschlössen; 4) wurden über jede S6ance
von zwei von einander ganz unabhängige*! Anwesenden genau
detailirte Protokolle geführt, deren Kopien im Besitz
von Frau d'EspSrance sind und noch veröffentlicht werden
sollen; 5) wenn sie auch eine Erklärung, wie oder warum
die materialisirten Gestalten so erscheinen, wie sie es thuen,
nicht geben könne, so sei doch die Annahme, dass etwa
Puppen oder Masken zur Darstellung dieser Gestalten
gebraucht wurden, absolut unrichtig; 6) die Gestalt von
„Leila" wurde mittels Magnesiumlicht in Gegenwart von
ca. 20 in Schweden hochangesehenen Persönlichkeiten, welche
alle die Echtheit der Phänomene durch ihre Unterschrift
bestätigten, photographirt (die Originalplatten befinden sich
im Gothenburger Museum); 7) die anderen beiden Photographien
, auf welchen das Medium seine Augen mit den
Händen vor dem Lichte schützt, wurden 3 Monate später
in einem Kreis von 12—lo Personen (darunter Staatsrath
Aksakow, sowie mehrere Professoren und Doktoren) aufgenommen
. Diese Photographien, deren Originalplatten in
den Besitz des Herrn Matthews Fiedler in Gofchenburg gekommen
seien, wurden in Lebensgrösse vergrössert und von
den photographischen Gesellschaften in Schweden, sowie
in London genauester Untersuchung unterworfen; obschon
letztere sie „merkwürdig" fanden, habe doch niemand dort
— angesichts der beglaubigten Thatsachen — eine abfällige
Beurtheilung gewagt; 8) die abgebildete Erdbeerpflanze,
von welcher eine Originalphotographie nicht existirte, wurde
von einem durch einen englischen Künstler gefertigten Oel-
gemälde abgenommen, [Prof. Sellin fügt bei, er habe diese
Erdbeerpflanze am 3. Aug. 1880, vor dem Tage, an welchem
in Newcastle die „ixora crocata" vor seinen Augen aus der
Flasche gewachsen sei, mit eigenen Händen untersucht: die
von „Folanda" einige Tage vorher zum Wachsen gebrachte
Staude sei damals zwar schon verwelkt gewesen, aber die
von dem Gemälde abgenommene Photographie sei vollständig
treu. Eben der Umstand, dass Mrs. d'Esperance schon
damals ihr Bedauern darüber aussprach, dass keine Photographie
nach der Natur genommen wurde, habe Mr. Oxley
veranlasst, für die photographische Aufnahme der „Ixora"
sammt Flasche Sorge zu tragen: Sellin selbst habe am
nächsten Morgen beide zum photographischen Atelier getragen
und dort an einem der Blätter einen ganz natürlich
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