Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
30. Jahrgang.1903
Seite: 126
(PDF, 181 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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126 Psychische Studien. XXX. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1903.)

Verdacht absichtlicher Täuschung auszuschliessen — auch da, wo
der Bericht nicht bestimmt erkennen lässt, wie weit die getroffenen
Vorsichtsmassregeln gingen. Die beobachteten Vorgänge sind die
gewöhnlichen: als besonders Geräusche, Erhebungen und andere
Bewegungen von Gegenständen, Mittheilungen durch Klopf laute,
mittels des aufgeschriebenen Alphabets, und durch direkte Schrift;
in einigen Fällen tiaten sie in dem leer gelassenen Zimmer ein.
Die vorausgesagte und dann wirklich eingetretene Genesung des
erkrankten Mediums erscheint als interessanter Fall von Autosuggestion
. Jedenfalls ist das Buch, in gut lesbarer Uebersetzung, als
Bereicherung der spiritistischen Litteratur zu begrüssen.*) Wernekke.

JDus Doppelwesen der menschlichen Stimme. Versuch einer
Aufklärung über das seelische Element in der Stimme. Von
Emil Sutro. Berlin, W. Fussinger. (8°. 824 8. Preis 3 Mk., geb. 4 Mk.)
Die Stimme ist ein Ausdruck der Seele — sie ist die Seele,
verkörpert in den Tönen der Sprache. Die Seele lebt in jedem
Körperleibe und belebt ihn; folglich entspringt die Stimme jedem
Teile des menschlichen Körpers. Die Sprache ist der Hauptfaktor,
der den Völkern und Nationen ihren Charakter verleiht, der sie in
ihrem Wesen auszeichnet und von anderen unterschieden macht.
Engländer bilden ihre Laute anders als Deutsche. Die Stimme des
Angelsachsen wird, da er in den Thorax ein- und aus dem Abdomen
ausatmet, sich zuerst senken und dann heben. Die Stimme eines
Deutschen wird, da er im Gegensatz hierzu in das Abdomen ein-
und aus dem Thorax ausatmet, sich zuerst heben und dann senken.
Dies ist die Grundursache des Unterschiedes im idiomatischen Ausdruck
dieser beiden Sprachen und infolgedessen auch des Unterschiedes
in den nationalen Zügen dieser Völker, sov* ohl in physischer
als in psychischer Beziehung. — So belehrt uns das an neuen, kühnen
und gewagten Bshauptungen reiche Buch, das der gelehrte Anatom
und Physiolog vielleicht mit öfterem Stirnrunzeln durchblättern
wird. Jedenfalls ist es interessant; dem Gesanglehrer sei es besonders
empfohlen! Der Gedanke, in der Sprache den Ausdruck
des individuellen Geistes- und Gemüthslebens zu finden, sollte weiter
und tiefer erforscht werden. Man hat das Individuum nach der
Schädel- und Gesichtsbildung und nach der Handschrift beurtheilt

— warum denn nicht auch nach der Sprache in allen ihren Elementen?

— Dass übrigens der Verfasser von der Wichtigkeit und Bedeutung
seines Werkes sehr durchdrungen ist, wird der Leser bald merken.

_______ Wienhold.

B. Zeitscliriftenübersicht.

Zeitschrift für Sißiritismus und verwandte Gebiete. Leipzig. 7.
Jahrg. Nr. I—3. Ein Blick rück- und vorwärts. — Wozu? (Betrachtungen
von Aksäkow über Tolstoj's »Auferstehung«.) — Spiritismus in hohen
Kreisen. — Hat sich Zola mitgetheilt? — Ein bedeutungsvoller Traum.

— Geisterißusik (s. u.). — Von unsern Gegnern. — Eine übersinnliche
Begebenheit, — Bausteine. Beiträge zur Cassuistik des Spiritismus. — Der
Fall Rothe und der Wissenschaft!. Spiritismus. — Spiritueller Sozialismus.

— Experimentelle Untersuchungen auf dem Gebiete des Spiritismus.

Spiritistische Rundschau. Berlin. 10. Jahrg. Nr. 3. Kanls's Materialisationen
. Von Professor W. Danmar. — Der Materialismus gerichtet

*) Wir werden in den beiden nächsten Heften unseren Lesern eine
Probe des hochinteressanten Inhalts (nebst Abbildung einer richtigen „Geisterhand
") geben. — Red.


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