Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
30. Jahrgang.1903
Seite: 131
(PDF, 181 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Dankmar: Geistige und soziale Strömungen ete. 131

wohnt, mit Zerstörung gedroht haben, da sie, wie sie sagen,
eine Bevölkerung von 30 Millionen Einwohnern hätten,
während dieser Stamm ungefähr nur 50000 Köpfe zählt,
wenn letzterer nicht auf einige Handelsbedingungen eingehen
wolle, welche sie die Unverschämtheit haben, als (besetze
der Civilisation auszugeben?" Durch die furchtbare
Macht des in Stäben eingeschlossenen Vril, dessen absolut
zerstörende Wirkung (geleitet durch Kinderhand) auf ein
Ungeheuer einmal geschildert wird, sind die Vril-ya auch
der grössten Ueberzahl überlegen. Die Lebensdauer beträgt
durchschnittlich 130 Jahre dank ihrer Enthaltsamkeit von
geistigen Getränken, Mässigkeit im Essen, vollkommenen
Sorglosigkeit, durch das vollständige Fehlen von Hass,
Rache, Zank, Eifersucht, und dadurch bedingten Heiterkeit
des Gemüths. Die Frauenemanzipation ist vollkommen
durchgeführt. Die Kinder verrichten alle jene Arbeiten,
zu denen Menschenhände absolut erforderlich sind. Alle
Lastthiere sind durc1) von Vril belebte Automaten ersetzt;
man bewegt sich durch Flügel oder Luftschiffe. Die Dunkelheit
ist durch Myriaden von Lampen erhellt. Die Vril-ya
kennen die Gedankenübertragung und das psychische Durchschauen
. Sie glauben an die Unsterblichkeit der Seele und
an die Reincarnation. Wo ein Mal Leben verliehen worden
ist, kann es nicht mehr vernichtet werden; es geht nur in
neue, bessere Gestalten über, „obgleich nicht auf diesem
Planeten, und das innere Wesen bleibt identisch, so dass
sein vergangenes Leben in sein zukünftiges eingreift und
sich alimählicher Vervollkommnung" bewusst wird. Wie
fest man von der Unsterblichkeit überzeugt ist, beweist die
Leichenbestattung (resp. Verbrennung), bei der man Geburtsgesänge
anstimmt, und die mit der Formel geschlossen
wird: „Seht, wie gross unser Schöpfer ist! Dieser Handvoll
Staub gab er Form, Leben und Seele. Selbst dieses
Staubes bedarf er nicht, um dem Geliebten, den wir bald
wiedersehen werden, Gestalt, Leben und Seele wiederzugeben
." Mit einem Worte, dieser utopistische Staat, der
in der Art theils eines Jules Verne, theils eines Bellamy und
Hertzka gedacht ist, war ein Staat, ,,in welchem Krieg mit
allen seinen Trübsalen unmöglich war, ein Staat, in welchem
Allen und Jedem die Freiheit im vollsten Grade zu Theil
wurde, ohne jene Erbitterungen, welche die Freiheit in der
Oberwelt von fortwährenden Streitigkeiten feindlicher Parteien
abhängig macht." Es *ar ein Staat, „in welchem das
Laster, welches die Demokratien herabwürdigt, ebenso unbekannt
war, wie die Unzufriedenheit, welche die Throne
der Monarchie untergräbt,"

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