Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
30. Jahrgang.1903
Seite: 140
(PDF, 181 MB)
Bibliographische Information
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140 Pßycbißche Studien. XXX. Jahr£. 3. Heft. (März 1903.)

wenn man sich der lebenslustigen Pläne erinnert, mit denen
jene bei Borne zuerst auf die Seene trat, wird man sich
klar darüber werden, dass es wohl kein besseres Mittel gab,
bei ihr den Stimmungsumschwung durchzusetzen, als ihr
die Kränklichkeit und Hinfälligkeit Home'% lebhaft ins
Bewusstsein zu rufen. Ihre Unlust über seine Invalidität
wusste sie bald nicht mehr zu bergen und auch seine
Freunde, wie z. ß. Dr. Gully, sein Arzt, wurden Zeugen
dieser gereizten Stimmung und der erniedrigenden Art,
mit der sie vor fremden Augen ihn behandelte. Die
Freunde mieden sein Haus immer auflälliger, weil sie die
Berührung mit der Adoptivmutter scheuten, und das erbitterte
diese noch mehr. Dafür fand ein Weinhändler,
Namens Gibson, sich zu Mrs. Lyon, der ihn Borne selbst
vorgestellt hatte, hingezogen, wurde ihr täglicher Besuch
und gewann ihr Ohr mit Intriguen gegen Home, der aus
unabweisbaren Gesundheitsrücksichten von London nach
dem Bade Hastings verreiste.

So spitzte nach Wilkinsoris Schilderung ganz von selbst
die Lage sich immer mehr zu und wie immer in solchen
Fällen gab es auch hier Menschen, die sie benutzten und
verschlimmerten, ohne dass Home von der sich nähernden
Gefahr, über welche die dazwischen stets wieder angenommene
Liebenswürdigkeit der Mrs. Lyon ihn hinwegtäuschte
, eine Ahnung hatte. Zu wiederholter Entfernung
von London genöthigt wegen seines leidenden Zustandes,
ging er nach Torquay, nach Malvern. Unterdessen wurde
in London gegen ihu von der Bekanntschaft der Mrs. Lyon
gearbeitet, von Lady Shelley und Tochter, die selbst Medien
sein sollten, und vom Weinhändler Gibson, und man suchte
vergeblich, falsche Zeugen gegen ihn zu gewinnen. In einem
Briefe vom 22. April 18G? nannte sich zum ersten Male
Mrs, Lyon nicht mehr seine Mutter. Als er zurückkehrte,
zeigte sie offen ihren Hass gegen ihn und sein Kind. Als
dann Dr. Gully ihr die sich stets verschlechternde Gesundheit
Hornel vorhielt und Schonung verlangte, kam wieder
kriechende Freundlichkeit zum Vorschein. Obwohl sie nach
seiner abermaligen Abreise ihm nun die süssesten Briefe
nach Malvern schrieb, hatte sie gleichzeitig am ö. Mai bereits
alle Maassregeln zum Processe gegen ihn eingeleitet.
Als sie dann erfuhr, er habe 10 Guineen für ein französisches
Hospiz gespendet, fasste sie wieder die Wuth und
sie packte ihn scharf an, weil er „freigebig sei mit
dem, Geld anderer Leute." Home schrieb, wieder in
London eingetroffen, da er von den gegen ihn eingeleiteten
Schritten nichts ahnte, am 11. Juni ihr einen versöhnlichen


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