Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
30. Jahrgang.1903
Seite: 186
(PDF, 181 MB)
Bibliographische Information
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186 Psychische Studien. XXX. Jahrg. 3. Heft. (Mära 1903.)

Bei meinem Bruder, der es dann auch versuchte, verhielt
sieh die Weide in derselben Weise. Bei mir nicht!
Dabei will ich bemerken, dass mein Bruder, damals 54 Jahre
alt, nicht nervös ist; ich dagegen bin es. Seit jenem Tage
glaube ich an die Wünschelruthe."

c) Ein psychologisch interessanter Traum
eines Knaben, wobei das auffallende Zutreffen der
Einzelheiten die Annahme einer unbewußten Fernwirkung
bezw. Telästhesie tust näher legt, als die von dem Berichterstatter
angenommene Erklärung durch eine blos zufällige
Koinzidenz, berichtet mir mein Schwiegersohn C. R.
aus der „Elsässer Taverne" in Stuttgart, wo er als Stammgast
häufig verkehrt, wie folgt: „Zu Herrn Restaurateur
W. Widmann kam vor einigen Wochen ein Bekannter (Herr
Sehr?;.) und erzählte ihm, er habe seinem Knaben für Weihnachten
einen Struwelpeter gekauft; nun habe der Knabe
aber noch verschiedene, dort nicht erwähnte schlechte Angewohnheiten
, indem er z. B. die Nase nicht regelmässig
putze; er bitte desshalb Herrn W., seinen Pegasus zu satteln
und ihm einige Knittelverse hierüber in das Bilderbuch zu
machen. Herr W. verspricht dies und notirt sich noch an
demselben Abend zum späteren Ausarbeiten die Grundidee
, dass dem unreinlichen Knaben Eiszapfen an die Nase
frieren, welche dann der Doktor wegschneiden muss. — Die
Verse wurden inzwischen gemacht Nun kam einige Tage
später Herr Schrv. wieder, um die Verse abzuholen, wobei
er Herrn W. erzählte, seinem Knaben habe es geträumt,
ihm seien Eiszapfen an die Nase gefroren, er habe dieselben
aber gut wegmachen können, man habe keinen Doktor
holen müssen. — Da Herr W. sicher ist, mit Niemand über
seine Idee vorher gesprochen zu haben, so war er sehr erstaunt
, seine unausgesprochene Idee im Traume des Knaben
wiederzufinden. Wahrscheinlich hat bei der damaligen Kälte
jemand zu dem Knaben gesagt, er solle doch seine Nase
putzen, sonst bekomme er Eiszapfen daran, was auf ihn
solchen Eindruck machte, dass er davon träumte, obschon
er sich nachher nicht mehr an den Anlass dieses Traumes
erinnerte. Herr W. hatte eben dann zufällig denselben —
ziemlich naheliegenden — Gedanken, welcher ja in diesem
Falle sehr passend ist. Auffallend allerdings ist nur, dass
Beides gerade in dieselbe Zeit fällt." — Herr Widmann
hatte die Freundlichkeit, auf Anfrage uns den Sachverhalt
mit folgender Erklärung zu bestätigen: „Sehr geehrter Herr
Professor! Die Sache verhält sich genau so, wie ich sie
Herrn Ä. s. Z. erzählte. Unbekannter Weise frdl. Grüsse.
Stuttgart, 29, I. 03. Willy Widmann.(i — Wenn man übri-


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