Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
30. Jahrgang.1903
Seite: 192
(PDF, 181 MB)
Bibliographische Information
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192 Psychische Studien. XXX. Jahrg. 3. Heft. (März 1903.)

menen nichts wissen will, so ist das — theilweise wenigstens — den
»Schundprodukten so vieler unbefähigter ? Spiritisten", „ Theosophisten *
und anderer „ - isten* zuzuschreiben, die alle an dem Kardinalfehler
leiden, mehr oder minder plausible Hypothesen als fix und fertige
r Naturgesetze* hinzustellen. Der zum logischen Denken Befähigte
merkt den Febler — und. legt das Buch bei Seite, mit ihm aber
auch das Verlangen, sich je wieder mit dem okkulten Thatsachen-
material bekannt zu machen . . . Ich möchte Sie daher im Namen
der gemeinsamen Bache bitten, die Sichtung des aufzunehmenden
Materials in gewohnter Sorgfalt vorzunehmen und bei Drucklegung
zweifelhafter Artikel speziell mit den Fussno " e n nicht zu geizen.
Diese mögen ja einigen Autoren unangenehm »«ein, sind aber von
grossem Werthe in Fällen, wo der Einsender zu sehr über die Schnur
haut; sie mahnen den befangenen Leser zur Vorsicht und flössen
dem verständigen Neulinge im Okkultismus Vertrauen ein.44 — Ihre
Beurtheilung der letzten Artikel des Herrn E. die Ihnen schon
durch die Form fast den Eindruck von Produkten eines Geistesgestörten
machten, wird von vielen unserer schätzenswerthesten Leser
und Mitarbeiter getheilt; wir mochten dieselben damals trotz der
endlosen Wiederholungen, gegen die wir selbst — leider vergeblich —
schon früher Einsprache erhoben hatten, nur deshalb nicht zurückweisen
, weil die Verlagshandlung die Aufnahme eiues Schlussartikels
ausdrücklich zugesagt natte und der Herr Verfasser uns von kompetenter
Seite hinsichtlich seiner physikalischen Kenntnisse und deren
origineller Anwendung auf die Seelentheorie als beacbtenswerther
Mitarbeiter empfohlen worden wa*\ —

Herrn M. Müller, Schwarzenberg verweisen wir bezüglich des von
unsern Gegnern ott citirten Buchs von Dr. J//red Lehmann T Aberglaube
und Zauberei1* auf die sehr gründliche Besprechung dieses Werkes
im Juli- und August-Heft der „Psych. Stud.u von 1&99 durch unsern
damaligen (bekanntlich sehr skeptischen) Litteraturberichterstatter
Dr. Eruh Bohit, dessen Gesammttirtheil wir nur beipflichten konnten,
dass die scharfe Kritik dieses Kopenhagener Psychophysioiogen, trotz
seiner unzweifelhaften Verdienste durch Sammlang* und Sichtung
eines reichlichen Thatsachenmaterials, sowie durch die Aufdeckung
häufiger und wichtiger Fehlerquellen bei Beurtheilung mediumisti-
scher Phänomene, doch in einer Beihe von Fällen, und so namentlich
hinsichtlich seiner Geringschätzung der von W. Crookes Anfangs
der 70 er Jahre mit bedeutenden Medien angestellten klassischen
Experimente, unlogisch und unwissenschaftlich ist, wofür
Sie ebendort die Nachweise im Einzelnen findtn. Wenn s!ch also
Prof. Max iPessoir in seinem (im Türmer-Jahrb. 1903 erschienenen)
sonst beachtenswerthen Aufsatz über „Spiritismus* auf Lehmann1* oberflächliches
Urtheil stützt, wonach jene mubterhaft korrekten Untersuchungen
füber die Stufe grober Vorversuche nicht hinausgelaufen
und bedenkliche Fehler und Widersprüche enthalten ^ sollen, so
scheint eben dem bedeutenden Berliner Gelehrten jene detaillirte
Widerlegung Lehmann'mher Einwurfe leider entgangen zu sein. Den
Schlusssatz Dtssoir's über die spiritistische Frage: .Unsere Weltanschauung
und lleligion werden dadurch weder unterstützt, noch
beeinträchtigt; ihr Werth liegt in der Sphäre des reinen Geistes*
fertigen Sie selbst in Ihrem freundlichen Schreiben mit der Bemerkung
: „al3 ob eine menschliche Weltanschauung etwas Fertiges
sein könnte !* so treffend ah, dass wir es nicht für nötig halten, noch
weiter auf jenes absprechende Urtheil einzugehen, zumal unsere
gegenwärtig wieder senr beschränkten Baumverhältnisse es uns verbieten
, auf solche schon früher abgethane Einwendungen zurückzukommen
.


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