Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
30. Jahrgang.1903
Seite: 206
(PDF, 181 MB)
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206 Psyehisehe Studien. XXX. Jahrg. 4. Heft. (April 1908.)

gleiehen4Manifestationen zunächst spärlich. Augenfälligere
Erscheinungen wurden mit einem neuen amerikanischen
Medium beobachtet, dem jungen D. D. Home, an dessen
Sitzungen u. a. Sir D> Brewster, der berühmte Physiker,
und Lord Brougham theilnahmen. Unter dem ersten Eindrucke
des Geschehenen (Erhebung eines Tisches und Bewegung
einer Klingel) glaubten sie dies nicht als Wirkung
irgend einer mechanischen Vorrichtung erklären zu können;
einige Monate nachher aber äusserte Brervster sich zweifelhaft
, wie es zugestandenermaassen auch manchem anderen
Beobachter ergangen ist, denen hinterdrein undenkbar vorkommt
, was sich während des Vorganges selbst ihnen als
Thatsache aufgedrängt hat. Die zur Erklärung entgegengebrachte
Geisterhypothese fand anfangs wenig Anhänger,
am ersten noch in Yorkshire, „der Grafschaft, die früher
die Gesellschaft der Freunde [Quäker], die Kirche des Neuen
Jerusalem und verschiedene abweichende Lehrformen willkommen
geheissen hatte." In London bildete sich 1857
ein kleiner spiritistischer Zirkel, 1859 der erste grössere
Spiritistenverein, und von 1860 ab begann eine lebhafte
Bewegung.

Neue Medien traten auf, und selbst die grossen Tageszeitungen
und Fachzeitschriften wie „The Lancet" beschäftigten
sich mit solchen Vorführungen, wie z. B. die der Gebrüder
Davenport es waren. Private Medien, wie Mrs. Marshall,
Mrs. Guppy, Miss Houghton, Mrs. Fay, Messrs. Herne und
Williams, Mr. Duguid, produzirten automatische Schriften,
Zeichnungen und Gemälde, Apporte, Materialisationen.
1876 kam Dr. Stade nach London. Auch F. Podmore (unser
Verfasser) machte ihm einen Besuch und „seine Leistungen
machten starken Eindruck auf ihn". Verschiedene Naturforscher
, welche ebenfalls S/atf^schen Sitzungen beigewohnt
hatten, erklärten sich für unfähig, die beobachteten Vorgänge
zu erklären. Prof. Lankester aber beschuldigte ihn
so nachdrücklich des Betrugs bei seinen Geisterschriften,
dass er nach wenigen Wochen England wieder verlassen
musste. Auch den Materialisationsmedien wurde Betrug
schuldgegeben und nachgewiesen, so namentlich bei den
Vorführungen von Williams und Rita in Amsterdam. „Wenn
auch die Spiritisten wenig daraus lernten, das Publikum
im allgemeinen Hess sich belehren, und man kann von jener
Zeit an den Rückgang des Spiritismus in England datiren;
seine weitere Geschichte ist eigentlich nur eine Geschichte
ähnlicher Entlarvungen" (? Mod. Spir. II, p. 112). Mit
den Geisterphotographien, die seit 1862 in Amerika, seit
1872 in England erzeugt wurden, ging es ebenso. Der Her-


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