Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
30. Jahrgang.1903
Seite: 210
(PDF, 181 MB)
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210 Psychische Studien. XXX. Jahrg. 4. Heft. (April 1908.)

und der Sessel, auf dem Frau v. Pribytkoff sass. vielleicht
hätte zu rücken beginnen können; denn ich hegte Befürchtung
, dass in Folge dessen eine Veränderung in der
Körperlage des schlafenden Mediums hervorgerufen worden
und dadurch ein Misslingen des Experimentes sicher gewesen
wäre. Da ich nun einmal neben Herrn v. Jacobi
Posto gefasst hatte, so habe ich mich dem Medium in
keiner Weise genähert. Ueberhaupt ist zu bemerken, dass,
solange die photographiscbe Aufnahme dauerte, Niemand
weder dem Medium, noch dem photograpnischen Apparate
zu nahe gekommen ist.

Unter den gleichen Umständen erfolgten nach und
nach mehrere photographische Aufnahmen, und auf einem
der Negative erschien über dem Kopfe des eingeschläferten
Mediums das Bild einer Frauenhand in einem weiten, altmodischen
Aermel. Nach dieser Sitzung unternahmen wir
noch einige: allein das Ziel, das sich Herr Professor Dr.
Wagner gesetzt hatte, wurde nicht erreicht, und bald nachher
zwang uns die Erkrankung der Frau v. Pribytkoff, diese
Versuche einzustellen.

St. Petersburg, im Januar 1886.

Fontanka Nr. 52.

Michael v. Gedeonoff.«

Staatsrath Äksakoff äussert Bich über jene Photographie
in folgenden Worten;

»Diese Photographie ist in mancherlei Hinsicht durchaus
merkwürdig. Vor Allem war das erlangte Ergebniss
ein unerwartetes: das von Herrn Professor Wagner verfolgte
Ziel bestand darin, einen Beweis für die psychische
Verdoppelung auf photographischem Wege zu erhalten,
d. h. es sollte die transszendentale Gestalt des Doppelgängers
des Mediums zusammen mit dessen irdischem
Körper auf dem Negativ zum Vorschein kommen (eine
Erscheinung, welche übrigens des Oefteren bereits festgestellt
wurde). Statt dessen erschien auf der Photographie
das im Schlafe befindliche Medium mit einer Hand,
welche man, wenn man will, allerdings für einen Theil
jenes Doppelgängers halten kann. Eine besondere Eigentümlichkeit
tritt uns übrigens hier noch entgegen, welche
jedoch gerade gegen diese Vermuthung spricht. Alle bisher
beobachteten Doppelgänger - Erscheinungen geben das
vollkommene und getreue Bild wieder, nicht nur der lebenden
Person, sondern auch von deren Bekleidung u. s> w.
Hier aber haben wir eine Hand, welche in keiner Hinsicht
eine Aehnliehkeit mit derjenigen des Mediums aufweist, da
sie entstellt ist und insbesondere in einem Aermel erschien.


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