Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
30. Jahrgang.1903
Seite: 238
(PDF, 181 MB)
Bibliographische Information
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238 Psychische Stadien. XXX. Jfthrg. 4. Heft. (April 1908.)

hervor, dass das Verbrechen beeinflusst wird von der
Temperatur. Und danach kann man einen Schritt weiter
gehen, und kommt dazu, dass die äusseren gesell-
schaftlichen Verhältnisse massgebend sind für das
Zustandekommen des Verbrechens. Die Kriminalstatistik,
die bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts sich zurückführen
lässt, bestätigt diese Auffassung. Durch die Reichskriminalstatistik
seit 1882 ist ein ausserordentliches Anschwellen
der Kriminalität festgestellt. Im Jahre 1901 haben etwa
500000 Verurtheilungen stattgefunden, im Jahre 1882 nur
330000. Insbesondere ist von Jahr zu Jahr konstant gestiegen
die Zahl der Verurtheilungen jugendlicher Personen
und bereits vorbestrafter Personen. Von den einzelnen
Delikten überwiegen ganz ausserordentlich die Vermögensdelikte
, die bis zur Krisis des Jahres 1890 der Zahl nach
ziemlich gleich bleiben, während der Krisis enorm emporschnellen
und nach Beendigung der Krisis wieder zurückgehen
, um bei der letzten wirthschaftlichen Krisis wieder
in die Höhe zu gehen. Daraus ist ersichtlich, dass die
Delikte, soweit wenigstens das Vermögen in Frage kommt,
auf die äusseren Verhältnisse zurückzuführen sind, auf
die wirthschaftlichen Verhältnisse. Neben den wirthschaftlichen
aber wirken selbstverständlich auch andere gesellschaftliche
Verhältnisse mit. Weisen doch diejenigen
Gebiete des Reiches, in denen die Bildung weniger gepflegt
wird, oder in denen ein starker Wein-, Bier- und Schnaps-

möglichkeit von Bildhauer ff. v. Heiden aufgenommen worden
ist. Da nun aber immerhin der Verdacht nahe liegt, dass seiner Zeit
Mrs. dLsperance bei jenen beiden Bildern selbst die Getäuschte
war, indem etwa eine der Personen, über deren übelwollende
, unaufrichtige Haltung sie selbst in ihrem Buche klagt, sie,
um ihr einen Possen zu spielen, unterschoben hat, so wäre im Interesse
der Sache, wie ihres eigenen, bisher unangetasteten Hufes als
unbedingt glaubwürdiges Medium dringend zu wünschen, dass sie
selbst hierüber weitere Untersuchungen veranlassen wollte, deren
Möglichkeit ja dadurch gegeben ist, dass ?on allen diesen Bildern
Negative und Originalphotographien noch vornanden sind. — Auch
Herr Mutze, dem infolge seiner langjährigen Erfahrung als Verleger
spiritistischer Werke in solchen Dingen gewiss ein Urtheil zusteht,
hat, eben weil ihm diese Bilder verdächtig vorkamen, den ihm zuerst
angetragenen Verlag des Uebersetzungswerks trotz des zu erwartenden
starken Absätze« seiner Zeit abgelehnt. Von einer Vertuschung
der ganzen leidigen Angelegenheit, wie sie auch die Verlags- und
Antiquariatshandlung von irma C. Mickl nan nachträglich zu wünschen
scheint, konnte, nachdem sie einmal öffentlich erörtert wurde,
keine Bede mehr sein; jedenfalls wollten wir so wenig wie seiner
Zeit bei der Entlarvung der Mrs. Corner in Warschau und bei der
Frage des Selbstmords Heilenbach'^ wo uns ähnliche Bedenken entgegengehalten
wurden, die Hand dazu bieten.


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