Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
30. Jahrgang.1903
Seite: 243
(PDF, 181 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Karze Notizen

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überlegten solange, dass das Volk schliesslich ein Berathungs-
Comite wählte. Diese zogen dann noch eine Anzahl politischer
Oekonomisten bei, welche der Ansicht waren, dass
dieser Mann stets in gedrückten Verhältnissen gelebt habe.
Es läge dies in der Natur der Sache und es habe keinen
Zweck weiter über die Befreiung dieses Arbeiters nachzudenken
. Einer sagte: „Es hiesse die Civilisation auf den
Kopf steilen, wenn man diesen Mann frei machen würde."
Sodann fühlte man sich gedrängt, auf Universitäten zu
lehren, dass solche Leute nicht werth seien, länger zu leben,
dass dieser Mann zu viel Ueberproduktion auf sich lasten
habe und dass, selbst wenn er frei kommen würde, er nicht
gehen könnte, weil ihm zum Portkommen die Erfahrung
fehle. Dann kam die theologische Fakultät, welche sich
dahin äusserte, das Herz des Mannes sei schiecht, und erst
müsste seine Seele gerettet werden, bevor ihm die drückende
Last abgenommen werden dürfte, und wenn nur seine Seele
gerettet werden könnte, so hätte er es dann schliesslich
nicht mehr nöthig, von der seinen Körper beschwerenden
Last befreit zu werden. Durch diesen überaus weisen Spruch
sicherten sich die Theologen das Recht, auf Jahrhunderte
hinaus zu predigen, dass der Mann und Seinesgleichen sich
just in der richtigen Lage befänden. — Schliesslich kam
ein vernünftiger Mann und sagte: „Nehmt dem Manne vor
Allem doch die ihn drückende Last weg und dann berathet,
was weiter geschehen soll." Was glauben Sie, dass diesem
Rathgeber zu Theil wurde? Eine Stimme von der Gallerie
rief: ,,Sie kreuzigten ihn!" Und weder der Vorsitzende noch
das Publikum wussten etwas dagegen zu erwidern. Ein
Kommentar hierzu ist wohl auch überflüssig.

d) „Thatsächliches." — Das in Chicago erscheinende
„Philosophical Journal" bringt folgende dem „San Francisco
Examiner" vom 4. Aug. v. J. entnommene Nachricht über
den Besuch des russischen Grossfürsten Baris und seiner
Suite bahn Medium C. V. Miller in dessen Wohnung,
Buschstr. 1084. Der Grossfürst ist ein eifriger Spiritualist.
Er hatte Mr. Miller zur Tafel eingeladen gehabt, wogegen
ihn dieser mit seinem Gefolge von 10 Herren zu einer
Sitzung bei sich einlud. Diese Sitzung war reich an Aetheria«
lisations- und Materialisationserscheinungen. Der Grossfürst
und dessen Gefolge nahmen das grösste Interesse an den
Phänomenen und erklärten, nie zuvor solche schöne Erscheinungen
gesehen zu haben. Die Materialisationen ausserhalb
des Kabinets bestanden aus einer durchscheinenden Kugel
von weisser Farbe, die über den Vorhängen des Kabinets
schwebte, sich in langen Kurven seitwärts bewegte und sich
schliesslich auf den Boden senkte. Nun begannen sich die

IS*


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