Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
30. Jahrgang.1903
Seite: 249
(PDF, 181 MB)
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Kurze Notizen.

249

die Todesfälle unter dem Chloroform dadurch etwas seltener
werden würden, so würde die Herzmassage schon eine sehr
werthvolle Bereicherung der operativen Technik darstellen.

1) Photographie ohneLicht. Leipzig, 19.Dez.02.*)
Photographie ohne Licht — das war das Thema, das gestern
Abend Herr Dr. Oskar Gros im grossen Hörsaale des Physikalisch
-chemischen Institutes unserer Universität vor einem
grossen Auditorium, das zahlreiche Mitglieder des Vereins
zur Pflege der Photographie und des Deutschen Bucbge-
werbevereins bildeten, unter Vorführung wohlgelungener
Experimente erörterte. Herr Dr. Gros hatte es auf
Veranlassung des Herrn Geh. Hofraths Prof. Dr. Ostwald
unternommen, zu untersuchen, wie man vermittelst der
chemischen Eigenschaften der die photographischen Platten
bildenden Stoffe, sowie auch anderer Stoffe Bilder repro-
duziren könne. Das Resultat dieser Arbeit war die Erfindung
, dass wir auf diesem Wege bei fast allen bisher
zur Vervielfältigung von Bildern gebräuchlichen Methoden
der Mitwirkung des Lichtes nicht mehr bedürfen. Wir
stehen also vor einer Umwälzung der gesammten Reproduktionstechnik
. Aehnlich wie das Licht haben nämlich
gewisse Stoffe, „Katalysatoren" genannt, die Eigenschaft,
freiwillig verlaufende chemische Prozesse zu beschleunigen.
Nun sind alle in der Photographie verwendeten chemischen
Reaktionen freiwillige, dass heisst von selbst, auch im
Dunkeln verlaufende, deren Geschwindigkeit durch das
Licht nur erhöht wird. Es haben alle Katalysatoren in
dieser Hinsicht die gleiche Eigenschaft wie das Licht. Ein
aus Katalysatoren, wie beispielsweise Platin oder Silber,
hergestelltes Bild kann demnach unter geeigneten Bedingungen
ebenso zur Bilderzeugung benutzt werden, wie
ein photographisches Negativ. Welche durchgreifende
Aenderungen die Durchführung dieses Gedankens der
Praxis bringen muss, wird wohl jedermann empfunden
haben, welcher dem durch zahlreiche Experimente erläuterten
Vortrage beiwohnte. Geradezu verblüffend wirkte
es, als Herr Dr. Gros vor den Augen seines Auditoriums
Bilder von einem photographischen Negativ ohne Hilfe des
Lichtes herstellte. Die Geschwindigkeit der Bildererzeugung
übertrifft bei weitem die der photographischen Positivverfahren
. Ausserdem hat das neue Prinzip den in gesundheitlicher
Hinsicht nicht zu unterschätzenden Vorzug, dass
alle Manipulationen bei vollem Tageslicht ausführbar siud,
da ja dabei das Licht keine Rolle spielt. Dabei sind natürlich
der Photograph und der Reproduktionsteclmiker voll-

*) Wegen RaummangeJb wiederholt zurückgestellt! — Red,


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