Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
30. Jahrgang.1903
Seite: 250
(PDF, 181 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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250 Psychische Stadien. XXX. Jahrg. 4. Heft. (April 1908.)

kommen unabhängig vom Licht geworden. Die zahlreichen
Proben, die der Vortragende schon jetzt vorzulegen im
Stande war, zeigten, dass das neue Prinzip an Mannigfaltigkeit
nichts zu wünschen übrig lässt. So sei erwähnt,
dass die „Katatypie% wi^ das neue Beproduktionsverfahren
sich nennt, nicht nur die sämmtlichen, dem Photographen
bereits bekannten Verfahren ersetzen kann, sondern auch
eine Anzahl neuer Methoden zur Erzeugung von Bildern
bringt, die es dem Photographen in Zukunft ermöglicht, in
kürzester Zeit Bilder in den verschiedensten Farben und
Farbtönen ohne Licht herzustellen. Fassen wir die Eindrücke
dieses Abends zusammen, so scheint die Behauptung
nicht zu gewagt zu sein, dass wir der jüngsten Tochter der
Wissenschaft, der physikalischen Chemie, wiederum einen
gewaltigen Fortschritt verdanken. (2. Beil. zum „Leipz.
Tagebl." Nr. 648 vom 21. Dez. v. J.)

m) Uebung der Sinne. Die wenigsten Eltern haben
wohl eine Ahnung davon, wie arm ihre Kinder an richtigen
Vorstellungen sind. Gerade so gut wie die Zunge müssen
auch die Augen, die Ohren, die Hände des Kindes geübt
werden, wenn sie richtig sehen, richtig hören, geschickt
hantiren sollen. Geschieht dies nicht, so kann man wohl
sagen, sie haben Augen und sehen nicht, Ohren und hören
nicht. Dr. Hartmann in Annaberg hat genaue Untersuchungen
darüber angestellt, welche Anschauungen die Kinder mit
zur Schule bringen. Von 1312 Kindern hatten eine brauchbare
Vorstellung von im Freien laufenden Hasen 16 Prozent,
Eichhorn auf dem Baume 13, weidende Schafheerde 33,
Star vor dem Nistkästchen 12, schwimmende Gans 40,
Henne mit Küchlein 28, Gesang der Lerche 12, hüpfender
Frosch 24, schwimmender Fisch 20, Bienenstand 9, Birke H,
Fichte 22, Haselnuss f), Moos 18, Sandgrube 7, Steinbruch
17, Regenbogen 37, Sonnenuntergang 12 Prozent. An
anderen Orten wird es nicht viel besser sein. Daraus folgt,
dass die Kinder doch sehr schlecht die sie umgebende
Natur kennen. Daraus erwächst für die Eltern die Pflicht,
die Sinne der Kinder mehr zu üben, als das gewöhnlich
der Fall ist. Sobald das Kind leidlich spricht, fange man
an, seinem Auge die einfachsten geometrischen Körperformen
zu bieten und die Namen des Würfels, der Kugel,
der Säule, des Balkens, des Eies zu lehren. Für ältere
Kinder eignen sich Kristallformen zum Studium verwickel-
terer Gestalten. Die Formen werden leichter kennen gelernt
als die Farben, deshalb treten diese später auf. Die
drei Hauptfarben werden selten vor dem dritten Jahre
unterschieden. Die Mutter sollte täglich bunte Naturdinge,


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