Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
30. Jahrgang.1903
Seite: 349
(PDF, 181 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Weroekke: Poduiore's Geschichte des Spiritismus. 349

und im Grunde doch mediale Kräfte besessen. Bei Slade
und Eglinton sieht der Verfasser keinen Grund, an irgendwelche
supernormale Vorgänge zu denken. Dagegen findet
er es gewagt, auch D. D. Home als Charlatan und Abenteurer
hinzustellen. Mit ihm und seinen Leistungen seien
die Probleme des Spiritismus in schärfster Form gegeben,
und mit seinen Wunderthaten müsse das Bollwerk des
Spiritismus stehen oder fallen. Sein Auftreten erscheint
ganz vertrauenerweckend, Home selbst war von seiner
Mission als Verkünder des Unsterblichkeitsglaubens überzeugt
; seine Trancereden waren rührend und voll religiöser
Empfindung. Was seine physikalischen Produktionen anlangt
, so sind solche ja von vornherein überall verdächtig.
Da er nun kein berufsmässiges Medium war, so lässt sich
erwarten, dass er nicht mit der nöthigen Schärfe und Ausdauer
beobachtet wurde, sodass er auch nicht so leicht der
Entdeckung ausgesetzt war Versuche bei mangelhafter
Beleuchtung, wobei Pferdehaare zum Bewegen von Gegenständen
benutzt worden sein mögen, könnten selbst Crookes
und seine Kollegen getäuscht haben. Manche Vorgänge
sind allerdings derartig, dass man, um ohne die Annahme
einer neuen physischen Kraft auszukommen, Halluzination
der Beobachter voraussetzen muss. Die gewöhnlichen Theil-
nehmer an Hornel Sitzungen scheinen sehr suggestibei und
in hohem Grade zu Halluzinationen geneigt gewesen zu
sein. Dies mag mit ihrer Individualität zusammenhangen;
aber es scheint auch, als hätte Home, ebenso wie etwa
Frau Blavacka und andere Medien, die Gabe besessen, in
seiner Umgebung Visionen und Träume hervorzurufen.*) —

*) Ohne entscheiden zu wollen, wie weit Podmore's Halluzinationstheorie
begründet ist, gebe ich ein Beispiel (Mod. Spir. II, 247^
seiner Art und Weise, dieselbe anzuwenden. Zur Zeit der Wirksamkeit
von M. Moses war ein Herr St George Stock von einem
Oxforder Freunde eingeladen, einer Sitzung beizuwohnen, in der
mehrere Chorknaben die Medien abgaben. Was. er in der ersten
Sitzung sah, hielt er für echt — nicht notwendigerweise geisterhaften
Ursprungs, jedoch ohne Betrug seitens der jungen Leute zu
Stande gekommen. Einige Tage später sollte eine zweite Sitzung
stattfinden. Vor dem Beginn war er mit den acht Chorknaben
allein im Zimmer. Man trank Thee. „Während die Schüler noch
um den Tisch sassen, erzählt Mr. Stock, stand ich auf und trat an
den Kamin. Ich überlegte, wie ich ihnen meine Absicht zu erkennen
geben wollte, ihre Taschen zu untersuchen. Auf dem
Kamin, neben dem ich stand, brannten vier Kerzen. Die Schüler
sassen, wie gesagt, noch um den Tisch, der in ziemlicher Entfernung
stand, und unterhielten sich von einer Cricketpartie. So
stand es im Zimmer, als auf einmal ein Schauer von zusammengefalteten
Papierstückchen auf mich herabkam, als ob man sie leise
hätte herunterfallen lassen. Eins fiel mir auf die Hand und lenkte


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