Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
30. Jahrgang.1903
Seite: 389
(PDF, 181 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Litteraturberlcht,

389

leuchtet, devachan sei ein „tibetanisches Wort* für Seligkeit?*)
Uebrigens ist der Verf. bescheiden genug, als seine Quelle die
Fragmente okkulter Wahrheit anzugeben, die von Frau Blavacka im
„Theosophist" veröffentlicht worden sina. Wie alle theos. Lehren
erfordern auch die hier vorgetragenen „eitel gläubige Herzen*. Dass
alle Seelen im Wesen eins, dass der erste Schritt zur Erleuchtung
der Seele die Fähigkeit sei, eine andere Seele so zu empfinden,
wie sie in sich selbst ist und damit den Eaum zu überwinden, und
dass der zweite sei, mit der Lust am Sinnlichen die Zeit zu überwinden
, ist in ganz ansprechender Weise dargelegt. Was aber über
den Zustand der Seele nach dem Tode, ihre allmähliche Befreiung
von dem Begierdenleibe, ihre Theilnabme an dem Leben des Geistes,
das Verblassen des damit erreichten Friedensglanzes und das Verlangen
nach einem neuen Erdendasein gesagt wird, muss ebenso
an- und aufgenommen werden, wie die Versicherung, dass die Erinnerungen
an die früheren Daseinsstufen ihr sorgsam aufgehoben,
wenn auch nicht in ihrem gegenwärtigen Besitze sind. Von seltenen
Ausnahmen bei anderen Personen abgesehen, besitzen nur die Buddhisten
die Gabe solcher Erinnerungen, und wer nach ihren Mönchsregeln
sein äusseres und inneres Leben gestaltet, darf hoffen, sie
ebenfalls zu erlangen. — Die Ruhe und Zuversicht der Vortragsweise
hat etwa Gewinnendes; die Uebersetzung ist angenehm zu lesen.

Wemekke.

Wie beurtheile ich meine Handschrift? Allgemein verständliches Lehrbuch
der Graphologie zur Förderung der Seibsterkenntniss und
Menschenkenntniss von Bans H. Busse. Mit 70 Handschriftenproben
u. s. w. Berlin und Leipzig, W. Vohach & Co. 1903. (92 S.
8°. 1 Mark).

Seitdem sich nach französischem Vorbilde auch in Deutschland
eine graphologische Gesellschaft gebildet hat (1896 in München),
gaben nicht nur deren Graphol. Monatsschrift und Graphol. Praxis
immer neue Belehrung über den Zusammenhang zwischen der Handschrift
und dem Charakter und der Stimmung; es sind auch kleinere
oder grössere selbständige Schriften darüber erschienen. Die vorliegende
, die siel« durch billigen Preis und schöne Ausstattung auszeichnet
, bietet auf verhältnissmässig kleinem Baume einen sehr
interessanten Inhalt. In knapper und klarer Darstellung werden
Wesen und Geschichte der Handschriftkunde behandelt, die Einwände
gegen ihre Brauchbarkeit widerlegt, darauf einestheils die Bedeutung
der verschieden gestalteten Schriftzüge, anderntheils die den
Charaktereigenschaften entsprechende Schriftform erläutert, mit
reichlichen Beispielen, schliesslich die Bedeutung und praktische
Verwendbarkeit der Graphologie kurz dargethan. Wemekfce.

Entreiiens spirites par les auteurs des Origines et des Fins suivis des
plans de Fespace. Paris, Libr. des sciences psychiques et spirites,
1901. (145 S. 8°).

Vor mehr als zehn Jahren hat der inzwischen verstorbene
Kurf. Nus ein Büchlein herausgegeben: -Les origines et les finstt, angeblich
von drei Damen in Lyon geschrieben, .einfachen und bescheidenen
Hausfrauen*, weiche ihrerseits die Verfasserschaft ablehnen
. Vielmehr soll jenes Buch, ebenso wie das vorliegende oder
wie die göttliche Harmonie von A. J. Davis oder der Abschluss

*) Die abendländischen Theosophen scheinen zum grossen Theil auf
richtige Verwendung und Uebersetzung der orientalischen Ausdrücke, die
sie so gerne im Munde führen, wenig Werth zu legen. Devachan ist ein
Sanskritausdruck, der etwa „Göttersitz" (oder Gottessitz) bedeutet und tibetisch
vielleicht durch Lhassa wiedergegeben werden könnte. W,


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