Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
30. Jahrgang.1903
Seite: 446
(PDF, 181 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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446 Psyehisohe Studien. XXX. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1903.)

grossen Mehrzahl seiner Amtsbrüder) zur Anerkennung der
okkultistischen Bestrebungen gekommen sei, dahin, dass er,
als er Ende der dreissiger Jahre die Universität Strassburg
bezog, — trotz seiner positiven religiösen Gesinnung — über
diese Dinge nach damaliger rationalistischer Weise noch
ziemlich skeptisch dacht p. Da fiel ihm ein Buch des württembergischen
Pfarrers Nikiaus Gerber (von Geburt ein Mühl-
hauser, Ober-Elsässer, wie Grimm selbst) in die Hand, das
auf ihn wie auf seine näheren Freunde entschiedenen Eindruck
machte, wozu überdies noch viele Mitteilungen unbedingt
zuverlässiger Personen über Kundgebungen Verstorbener
und die seit 1848 sich von Amerika aus immer
weiter verbreitende und in Prankreich namentlich durch
Allan Karäec philosophisch vertiefte Bewegung des Spiritismus
kam. Im Jahre 1876 veröffentlichte Grimm eine Broschüre
über die „Unsterblichkeitsfrage4< (Bischweiler,
Buchdruckerei von Fr. Posth, Krämergasse 34; 78 S. 8°,
Preis 80 Gent.), die in 14 kurzen Kapiteln nebst Vorwort,
Schluss und Anhang mit schlagfertiger Kürze die für das
Portwirken der bewusstgewordenen Seele sprechenden Gründe
und Thatsachen zusammenfasst und die beiden schönen
Mottos an der Stirn trägt: „I/immortalite de Farne est une
chose qai nous importe si fort et qui nous touehe si pro-
fond&nent qu'il faut avoir perdu tout sentiment, pour etre
dans l'indifförenee de savoir ce qui en est" (Pascal) und: „Ich
bin geneigt, mit Laurentius von Medicis zu sagen: dass die,
weiche keine Hoffnung für ein anderes Leben haben, schon
todt sind für dieses Leben" (Goethe). — Je länger, desto
mehr lebte Grimm dann mit seinen Gedanken in der anderen
Welt. Sein Glaube hatte für ihn den Tod aller Schrecken
entkleidet; dieser war für ihn nicht jenes herbe Scheiden,
sondern ein blosses Hinübertreten aus einer Daseinsform
in eine andere, aus einer niederen in eine höhere,
Neben dem Gedanken an seine liebe Gemeinde beherrschte
ihn in den letzten Monaten und in den Leidenswochen nur
noch der eine: „Ich habe Lust abzuscheiden und bei
Christo zu sein".

b) Julius Duboc f. Am 11. Juni starb zu Niederlössnitz
bei Dresden der als Philosoph und gediegener Essayist weltbekannte
Bruder des unter dem Decknamen Robert Waldmüller
berühmten Romanschriftstellers Charles Eduard Duboc,
Dr. phil. Julius Duboc. Geb. 10. Okt. 1829 zu Hamburg,
studirte er in Giessen, Leipzig und Berlin und trat schon
während seiner Studienzeit in Beziehungen zu Ludwig Feuerbach
, mit dem er bis zu dessen Tode in Briefwechsel blieb.
Seine Richtung des psychologischen Kritizismus realistischer


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