Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
30. Jahrgang.1903
Seite: 450
(PDF, 181 MB)
Bibliographische Information
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4bO Psychische Studien. XXX. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1908.)

Farben, geometrische Formen. Die Abschätzung von Gegenständen
nach Form, Materie und sogar Farbe, die ihm bei
geschlossenen Augen in die Hand gegeben wurden, bezeugten
nicht nur Dalton's stark ausgebildetes Tastvermögen, sondern
auch seine gespannte Aufmerksamkeit; er besass eine grosse
Kunst zu analysiren und zu kombiniren Bei dem Kunststück
, irgend einen Gegenstand zu suchen, bedienen sich
die Gedankenleser immer einer Mittelsperson. Diese suchte
sich Baiton stets auf Grund seines psychologischen Scharfblickes
aus; ferner aus der Art des Händedruckes, indem
er sich eine Art von Muskelvokabular zusammengestellt
hatte. Danach und aus ihrem Gang, Athemholen, ihren
Blicken unterscheidet er die guten und die schlechten Sujets,
Als letztere erscheinen ihm die zerstreuten, deren Muskeln
gar nichts sagen, dann die absichtlich schweigsamen, die
ihn .zu täuschen suchen, und die hochgradig nervösen. Gute
Sujets sind die willig folgsamen, die im Gelingen des Experiments
eine Ehre sehen, und gewissermaassen von dem
Führer suggerirt sind. Uebrigens spielt bei dem ganzen
Vorgang auch die erwartungsvolle Stimmung des Publikums
mit, die sich in Ausrufen des Beifalls oder des Gegentheils
Luft macht und dem Suchenden damit auf die Spur hilft.

(Berl. Lok.-Anz.)
ff) Paviane als ,.Quellenfindertf. Einen merkwürdigen
Beweis von Unfehlbarkeit des thierischen „Instinkts
" berichtet Prof. Dr. W. Marshall in der soeben erschienenen
, speziell die Affen behandelnden 2. Lieferung des
populären Prachtwerks „Die Tliiere der Erde" (mit
mehr als 1000 Illustrationen, darunter 25 Farbendrucktafeln;
Stuttgart, Deutsche Verlagsanstalt). In Südafrika werden
gezähmte Paviane häufig auf beschwerlichen und gefährlichen
Reisen in das Innere mitgenommen, weil sie
Wasser aus grosser Entfernung wittern und mit merkwürdiger
Sicherheit auch unterirdisches anzugeben
wissen. Wenn der Wasservorrath der Reisegesellschaft
auszugehen droht, füttert man die Affen mit Salzfleisch,
wodurch sie natürlich Durst bekommen und dem Wasser
eifriger und erfolgreicher nachspüren. — Da sieht man
einmal wieder, wie der uneigennützige Herr der Schöpfung
seine Mitgeschöpfe in seinem Interesse auszunutzen versteht.
Er besitzt in diesem Punkt eine bisweilen geradezu unheimliche
Genialität! Für den Okkultisten wird obige That-
sache um so interessanter, weil sie den Schluss nahelegt,
dass auch die mit der Wünschelruthe operirenden menschlichen
Quellenfinder einfach eine dem unbewussten thierischen
Instinkt nahekommende Sensitivität besitzen, jdie in ihrem


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