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Litt er aturber loht,
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La Zone-Frontiere entre I' „Autre Monde4' et celui-ci. Par M. Sage.
Paris, P.-G. Leymane. 190;'>. (318 ö. 8°. Preis Fr. 3.50.)
Ein mit Wärme, Kühe und Klarheit geschriebenes Buch, dazu
bestimmt, auf dem Gebiete psychischer Forschung (oder deutlicher
— auf dem Grenzgebiete normaler und supernormaler Vorgänge) im
allgemeinen zu orientiren und zur Mitarbeit anzuregen. Der Verf.
knüpft ausdrücklich an die Schritten du Prel's an und versucht
hauptsächlich dreierlei zu begründen: 1) die Existenz des Ods oder
„genauer gesprochen, des odischen Zustandest als Zwischenglied
zwischen den drei unseren Binnen geläufigen Aggregationszuständen
des Festen, Flüssigen, Gasförmigen und den uns unbekannten Zuständen
der „anderen Welt", weiche doch in die physische hineinragt
oder sie durchdringt: die Erscheinungen der Doppelgängerei,
der Materialisation, der Telekinesie und ähnliche sind odische Erscheinungen
; — 2) die Wirksamkeit des Monoideismus — worauf
das Wollen, die Aufmerksamkeit, die Suggestion beruhen, und durch
den sich die Seele als ßaumeisterin ihres Leibes bethätigt; — 8) die
Fähigkeit der See!e, Gedanken direkt wahrzunehmen, im Traume
oder in der HaUucination, worüber namentlich die Ansichten des
Dr. Ermacora wiedergegeben werden. Die Schlussbetrachtung beschäftigt
sich mit der zu verhörenden Erweiterung der herkömmlichen
philosophischen und religiösen Anschauungen; die Kritik der
letzteren erscheint unnöthig scharf und unzutreffend. Wernekke.
The Society for Psychical Research. By Eibvanl T. Bennett. London
1903 B. BrimUtj Johnson. (58 S 8°. Preis 1 Sh.)
Der Verf., welcher von 1882 bis 1902 zu den Sekretären der
Londoner Gesellschaft für psychische Forschung gehörte, giebt hier
einen dankenswerthen Abriss von Entstehung, Fortgang und Wirksamkeit
derselben unter ihren verschiedenen Vorsitzenden: Prof.
Sidf/mck (1882—84 und 88—92), Prof. B. Steward (1885-87), Ä. J.
Baifour (1893), Prof. Wdliam James (von der Harvard-Universität,
1894—95), Sir William Crookes (1896-99), Fred. Mycrs (1900), Sir
Oliver Lodge (1901—03). Aus den sorgfältig bearbeiteten, sehr umfangreichen
Berichten über die durchgeführten Untersuchungen werden
die Hauptpunkte hervorgehoben und mit der Erklärung abgeschlossen
, sie hätten ergeben: 1) dass der menschliche Geist auch
auf anderem Wege als durch die fünf Sinne Kenntnisse erlangen
könne: Telepathie; 2) dass der Geist eines Menschen den eines
anderen auf Wegen beeinflussen kann, denen die wissenschaftliche
Anerkennung bisher gefehlt hat: Suggestion, Hypnotismus, psychische
Heilung; 3) dass es ein unentwickeltes und bisher unbeachtetes
Gebiet des menschlichen Wesens giebt — das subiiminale Ich;
4] dass die Erzählungen von Geister- und Spukerscheinungen in
vielen Fällen auf Thatsaehen beruhen; 5) dass die psychische Forschung
auf noch andere Intelligenzen hinweist als die der „im
Fleische Lebenden44, dass es ein Fortleben nach dem Tode giebt, und
dass eine Verbindung zwischen diesem Zustande und dem Diesseits
vorhanden ist. Wernekke.
Unsterblichkeitsbeweise durch den Materialismus. Von W. Ernst Fiedler.
Leipzig, Oswald Mutze. (8° u. 32 S. Preis 50 Pf.)
Es geht im Weltall keine Kraft, aber auch kein Produkt verloren
. Selbst nach materialistischer Lehre ist ein Aufhören und
Verschwinden aller Einpfindungs- und Bewusstseinsfähigkeit eine
Unmöglichkeit. Die Materialisten werden in diesem lesenswerthen
Scbriftchen vom Verfasser, der eine kräftige Sprache führt, aufgefordert
, alte Fragen über Wesen, Zustand und Verbleiben des
Lebens- und Arbeitsproduktes zu lösen, Wwihold.
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