Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
30. Jahrgang.1903
Seite: 471
(PDF, 181 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Seiimg: Zur Geschichte des Professorenthums. 47i

erklärt: „Die Professoren haben Wichtigeres zu thun, als
sich mit Medien experimentell zu beschäftigen."

5. In den „Grenzboten" (1890, No. 27) hat ein anonymer
Mediziner, der ein „vernagelter** Wiener Universitätsprofessor
sein soll, seinen Mangel an Bereitwilligkeit, den
Hypnotismus zu studiren, folgendermaassen zum Ausdruck
gebracht: „Ich glaube an die hypnotische Suggestion nicht,
als bis ich einen Fall davon gesehen habe, und ich werde
einen solchen Fall niemals zu Gesicht bekommen, da ich
mir dergleichen Experimente niemals ansehe." ... — Man
vernimmt häufig den Einwand, dass die meisten .,Geisterbotschaften
" läppisch oder gar unsinnig seien; ich kann
dem nicht widersprechen, muss aber die Versicherung hinzufügen
, dass mir ein Blödsinn, der auch nur entfernt an den
des „Grenzboten"-Gelehrten heranreichen würde, noch bei
keinem „Geist" vorgekommen ist.

6. Der 1896 in München abgehaltene internationale
„Psychologische Oongress" hat den Spiritismus prinzipiell
nicht in sein Programm aufgenommen. Auf diese Weise
wurde es dem italienischen Professor Falcomer unmöglich
gemacht, seine Absicht, einen Vortrag über Spiritismus zu
halten, zur Ausführung zu bringen.

7. Privatdozent Wemmanu gab in der „Debersinnlichen
Welt" (1897) eine Erklärung ab, die nicht darnach aussieht,
als ob er und seines Gleichen die bewusste „Bereitwilligkeit
" hätten: „Du Prel beklagt sich, dass die Vertreter der
offiziellen Wissenschaft nicht zu spiritistischen Sitzungen
kommen wollen. Zum mindesten hätten sie hierbei eine
vortreffliche Gelegenheit zur Entlarvung, also zur Aufdeckung
eines Irrthums. Das klingt sehr hübsch. Aber
man vergleiche damit, wie Du Prel es versteht, aus einer
Entlarvung keine Entlarvung zu machen oder ihr doch
jede beweisende Kraft wegzudialektisiren, und man wird
schwerlich grosse Lust verspüren, den Entlarver zu spielen."

8. Dr. Ä. üennig schrieb in der „Naturwissenschaftlichen
Wochenschrift4' (v. 2ü. Juli 1902) mit Bezug auf ein
noch zu erwartendes Buch des Mediums Helene Smith: „Die
strenge Wissenschaft wird, es mag bringen, was es will, mit
einem Lächeln darüber zur Tagesordnung übergehen.4'

9. Als die Münchner „Gesellschaft für wissenschaftliche
Psychologie" im vergangenen Winter damit umging, ein
Medium für physikalische Manifestationen kommen zu lassen,
haben verschiedene Hochschulprofessoren der Physik die
Theilnahme an den Sitzungen, zum Theil unter läppischen
Vor wänden, abgelehnt. Allerdings war von ihnen verlangt
worden, die Vorkommnisse gegebenen Falles öffentlich zu


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