Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
30. Jahrgang.1903
Seite: 512
(PDF, 181 MB)
Bibliographische Information
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512 Psychische Studien, XXX. Jahrg. 8. Heft. (August 1903.)

l) Klugheit der Thiere. In französischen Blättern
wird jetzt viel über die Klugheit der Thiere, namentlich
des Hundes berichtet. Es sind ernsthafte Leute, wie z. B.
der Naturforscher Hörnernes und der Schriftsteller Cheneviere,
die allerlei Merkwürdiges zu erzählen wissen. Der letztere,
der sich seit Jahren dem Studium der „Hundeseelea widmet,
verbürgt sich für die Wahrheit des folgenden Stückleins, das
im „Matintt veröffentlicht wird. Ein Freund Chineviere's, ein
Bankier in der Provinz, besitzt einen Hund Namens Toto.
Die bei ihm Angestellten haben den Hund abgerichtet, dass
er jeden Vormittag um 10 Uhr mit einigen in Papier eingewickelten
Sous im Maule in eine benachbarte Bäckerei
geht, wo ihm für das Geld ein Pack mit Brödchen, Kuchenstücken
und Sandwichs verabfolgt wird. Das Geld giebt
er immer erst her, wenn er im Besitz des Packes ist, den
er dann nach Hause trägt. Das ist nun nichts Besonderes.
Nun aber kam Toto eines Tages in Begleitung eines Mädchens
zurück, das erzählte, der Hund sei in eine Konditorei
gekommen, die etwa hundert Meter von der Bäckerei entfernt
ist, wo Toto seine Brödchen zu holen pflegte. Er
hatte in der Konditorei geknurrt, mit dem Schweif gewedelt
und dann sein Geld auf den Boden gelegt. Ei wollte offenbar
Kuchen, aber die Sache bedurfte der Aufklärung und
darum gab man ihm das Mädchen mit. Man forschte
weiter, und nun ergab sich, dass Toto's Bäckerei wegen
eines Trauerfalles geschlossen war. Toto hatte sich nicht
lange besonnen und war in die benachbarte Konditorei gegangen
! — Der „Matin** fügt dazu ein anderes Stücklein,
für dessen Wahrheit sich der Mathematik-Professor ßamas»
kinos verbürgt. Es handelt sich um den Hund eines Mönchsklosters
. Alle Tage um die Mittagsstunde läutete der Koch
die Glocke, um die Mönche ins Refektorium zum Essen zu
rufen, und dann bekam auch der Hund seine volle Schüssel.
Der Hund wartete nun jeden Tag begierig und aufmerksam,
bis die Glocke das Zeichen gab. Eines Tages wartete er sehr
lang, aber vergebens. Er wusste nicht, dass es Charfreitag
war, wo die Mönche den ganzen Tag fasteten. Der Hund
dachte offenbar, der Koch habe seine Pflicht vergessen, weshalb
ein Ersatz kommen müsse; er lief nach der Glocke,
packte den Strick mit den Zähnen and läutete aus Leibeskräften
, Die herbeieilenden Mönche merkten sofort, um was
es sich handle, und der Hund bekam für seine Klugheit
eine doppelte Portion. (Aus „Der Thier- und Menschenfreund
", Nr. 5 er.)

h) Die räthselhaften Vorgänge des Traumlebens
stehen, wie man jetzt allgemein annimmt, in engen


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