Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
30. Jahrgang.1903
Seite: 557
(PDF, 181 MB)
Bibliographische Information
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v. Seeland: Die Logik der materialistischen Lehre etc. 557

selben bei einer Menge von Fällen nachweisbar in den
eigenen Suggestivzuständen der Medien zu suchen,
die doch wahrlich nicht alle taschenspielerisch veranlagt
bezw. geschult sind. Was hat Prof. Dessoir hierüber zu
sagen? — Hoffentlich lautet die von dem Vertreter der
Berliner Kathederweisheit hiermit erbetene Auskunft nicht
wieder wie beim Rothe-Prozess: „Ich weiss nicht, warum
ich mir den Kopf über Möglichkeiten zerbrechen soll!"

IL Abtheilung.

Theoretisches und Kritisches.

Die Logik der materialistischen Lehre und ihre
Werthschätzung des Lebens.

Vom f kaiserL russ. Geheimrath u. Generalarzt a. D

Dr. Ulk* v. Seelami.

(Fortsetzung von Seite 490.)

Weiter heisst es: „Wir können daher auch annehmen,
dass dieselbe Individualität in den mannigfachsten Kombinationen
nie genau wiederholt wird und dass sie, falls sie
sich scheinbar wiederholt fände, doch durch die besonderen
Umstände der natürlichen und geschichtlichen Umgebung
irgend eine Abänderung erfahren haben müsset Hierin
hat er gewiss Recht, doch steht ja diese Voraussetzung
erstens im Widerspruch zu dem ewigen Tode; ferner wäre
eine solche Wiedergeburt durchaus vereinbar mit der Idee
einer individuellen Unsterblichkeit, wie sie eben sonst auf-
gefasst wird. Nicht in der absoluten UnVeränderlichkeit
des Typus besteht das Postulat, sondern darin, dass sich
ein denkendes Wesen nicht als Eintagsgeschöpf betrachten
möchte, hinter und vor dem ein absolutes Nichts läge. Der
gereifte Mensch fühlt sich in so manchen Stücken als ein
mit dem seiner Kinderjahre nicht identisches Wesen, und
doch ist ihm seine Einheit mit jenem Kinde klar; er weiss,
von wo er kam, welchem Geschlecht er entspross, wie er
früher aussah, wie sich seine heutige Gestalt aus jener herausbildete
, warum so manches in seinem heutigen Ich an
das frühere erinnert, kurz, er kennt seine Geschichte und
die Art seines Zusammenhangs mit der Umgebung, und
darin besteht der Hauptherd des Unsterblichkeitspostulats.
Der Mensch will kein abgerissenes Stück, kein Zufallsding


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