Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
30. Jahrgang.1903
Seite: 589
(PDF, 181 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen

589

Zimmer. Die bisweilen uuzusammenhängendeii Antworten
sind doch meist sehr treffend, indem z. B. das Alter einer
Person oder die Zahl der im Zimmer anwesenden Personen
genau angegeben wurde; in anderen Fällen waren sie wunderlich
, unhöflich oder enthielten Widersprüche, wie man es
eben von dem etwas albernen und boshaften Geist' eines
erbitterten alten Mannes nicht anders erwarten kann, der
die Eheleute auch noch in Schaden brachte, indem er sie
verleitete, auf eine von ihm angegebene Nummer ins Lotto
zu setzen. Lombroso gab sein fachmännisches Gutachten
dahin ab, dass eines der Kinder Mignotti's, ein etwas empfindsamer
, sehr zarter Knabe, die Mittelsperson für diese
Kundgebungen sei, deren sich ein „noch unvollendetes Wesen"
bediene, um uns von der andern Welt Kenntniss zu geben.

e) Ein Opfer des unverständig betriebenen
Spiritismus wurde (laut „Berl. Tageblatt" v. 15./VII. er.)
die 43 jährige Ehefrau Amanda des Pförtners Jankorvsky vom
Platz vor dem Neuen Thor 3. Seit mehreren Monaten
hatte sie in Gesellschaft von Freundinnen ohne das Wissen
des Ehemannes spiritistischen Sitzungen beigewohnt. Infolge
der geisterhaften Erlebnisse wurde sie nach und nach
tiefsinnig und redete viel von Geistererscheinungen. Endlich
beichtete sie ihrem Mann, dass sie verschiedentlich
spiritistische Kreise besucht habe. Der Zustand wurde
immer bedenklicher, Frau Jankorvsky sah fortgesetzt Gespenster
und wollte sogar mit den Geistern ihrer — noch
am Leben befindlichen Brüder in Verbindung getreten sein.
Um sie von den Thorheiten abzubringen, wurden schliesslich
die Brüder nach Berlin gerufen. Die arme Frau
glaubte aber nicht, was sie vor Augen hatte und greifen
konnte, rief den Brüdern zu, dass sie todt seien, und ge-
rieth zuletzt in einen so bedenklichen Zustand, dass sie
nach einer Anstalt gebracht werden musste.

LitteraturbericM.

A. Bücherbesprecbungeii.

Lehrbuch der Psychologie von Friedrich Jodl o. ö. Professor der Philosophie
an der Universität zu Wien. Zweite Auflage. 2 Bände
(4.>b und 448 Seiten gr. 8°). Stuttgart und Berlin, /. G. Cotta
Nachfolger, 1903.

Das Bedürfniss, sich auf dem umfänglichen und schwierigen
Gebiete der Psychologie zu orientieren, sollten Diejenigen, welche
sich für die siipemormalen Erscheinungen des Seelenlebens inter-
essiren, vor Allem empfinden und zu befriedigen suchen. Ein Buch,
wie das des bekanuten Wiener Hochschulprofessors, eignet sich dazu
vorzüglich. Dass es seit dem Jahre 1896 jetzt die zweite Auflage
erlebt hat, ist für das ziemlich grosse unü sehr reichhaltige
Werk an sieh ^chon eine Empfehlung, da bei zahlreichen Lesern
der Gegenwart nur die handlichere, womöglich durch Abbildungen
belebte Monographie und Broschüre Anklang findet. Als Lehrbuch


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