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592 Psychische Studien. XXX. Jahrg. 9. Heft. (September 1903.)
Nazareth, vor, um Frankreich durch das wahre Christenthum vom Katholizismus
zu befreien.) - Die spiritistische Universalallianz. (Diese von dem
Vaudeville-Dichter A. Valaltreque-Gent geplante internationale Vereinigung
alier Anhänger des Spiritismus, die bei einem Jahresbeitrag von nur i fr.
nach seiner Berechnung schon im ersten Jahr mindestens 50000 fr. für
die Propaganda ergeben müsste, scheint leider so wenig, wie der von den
„unabhängigen Sozialisten" da und dort insztnirte „Generalstreik" aller
Arbeiter, Aussicht auf praktischen Erfolg zu haoen). — Frühzeitige Fähigkeiten
gewisser Wunderkinder, (welche Vir eine Mehrheit der Verkörperungen
der menschlichen Seele sprechen). — Der bipolare fluid »sehe Zustand
(posithe und negative magnetische Energie^. — Virgil als Okkultist.
(Im VII. Buch der Aeneis findet sich eine deutliche Definition des „Astrallichts
" und der Seelen Wanderung). — Die Poesien der 13 jährigen Mlle.
Fiance Imrgei. [Das Interessante des Inhalts dieser Nummern wird die
grossere Ausführlichkeit zur Geniige rechtfertigen.J M*
Briefkasten.
Herrn Franz Zippra, Lehrer in Banjaluka (Bosnien), danken wir
verbindlichst für die gütige Einsendung des* Ausschnitts aus der
Zeitung: „Neues Wiener Journal" vom 19. Juli er., worin ein
Aronymus unter der vielversprechenden Sensationsüberschrift: „Ein
Säugling als Sc ha ca künstle r. Em Scherz des
Schachkünstlers Dr. Tarrasch und die Okkultisten"
sich darüber lustig macht, dass der Redakteur der „Psych. Stud.w
„ergötzlicherweise diesen hübschen Scherz Dr. lar rasch (sie!) für
haare Münze genommen und mit einer ernsthaften Glosse begleitet
'4 habe. Wir glauben, dass jeder unbefangene Leser,
mit dem Einsender Grafen Klinckotvstroem und dem Schriftleiter,
von dem in unserem Juliheft S. 43? ff. aus der „Sehachzeitung44 abgedruckten
„verblüffenden*' Erlebniss des berühmten Schachmeisters
den Eindruck erhalten musste, dass es sich dabei keineswegs um
den Scherz eines dummen Jungen, sondern um die sehr aufrichtig
gemeinte Erklärung eines ernst zu nehmenden Ehrenmanns handelt,
der die sehr naheliegende Erklärung durch einen blossen Zufall
selbst ausdrücklich und in gar nicht misszuverstehendem Ton
der Ueberzeugung mit der Annahme einer „Inspiration*4 abweist.
Gönnen wir also dem obskuren Zeilenschinder, der ^ich mit dem
Abdruck des langen „Scherzartikels*4 jedenfalls ein gutes Mittagsessen
verdient hat, getrost seine Lorbeeren; derartige Presskosaken
durch wissenschaftliche Gründe eines Besseren belehren zu wollen,
verlohnt wahrlich nicht der Mühe.
Herrn C. H. A. Zimmermann, stellvertretendem Redakteur des
„Hammer44, in Leipzig zu gefälliger Notiz, dass wir von Ihrem an unsere
Veriagshandlung gerichteten Schreiben vom 31. Juli er. Notiz genommen
haben. Sie protestiren darin Namens des „Hammer-Verlags44 gegen
den in der Bücherschau unseres VIII. Hefts (S. 520) dem Verfasser
eines (thatsächlich seichten) Artikels „Vom Spiritismus44 gemachten
Vorwurf der Oberflächlichkeit und legen uns zum Beweis dafür,
dass der „Hammer44 Spiritisten und Materialisten unparteiisch
seine Spalten zum Debattiren geöffnet habe, die Nr. 27 des „Hammer44
vom 1. Aug. bei, welche unter der Ueberschrift: „König Stoff44 einen
wirklich gediegenen Artikel aus der Feder eines Herrn Leop. (».
Midier bringt. Unser Vorwurf bezog sich selbstredend ausschliesslich
auf den dort genannten Verfasser der uns damals eingesandten
Artikel und sollte die Redaktion, bezw. die übrigen Mitarbeiter
Ihrer geschätzten Zeitschrift in keiner Weise treffen. Zu weiteren
(voraussichtlich völlig unfruchtbaren) Auseinandersetzungen mit
jenem Herrn fehlt uns leider der Eaum.
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