Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
30. Jahrgang.1903
Seite: 664
(PDF, 181 MB)
Bibliographische Information
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6()4 Psychische Studien. XXX. Jahrg. 11. Heft. (November 1903.)

Ich sagte, die direkte Unterschrift „Metudi16 sei unter
Test-Bedingungen erfolgt, welche jeden Zweifel aussehliessen.
Abgesehen davon, dass im Kreise von Freunden, welche
sich so intim kennen und achten, jede Mystifikation undenkbar
ist, möge noch Folgendes erwogen werden: Von Meiudfs
Photographie im Kabinetformat existiren nur zwei Exemplare
: das Eine gehört dem Fräulein Milica, das Andere
mir. Letzteres war rückwärts mit meiner — ich kann sagen
unnachahmlichen — Chiffre versehen. Unmittelbar bevor
das Phänomen erfolgte, besichtigten wir genau das Bild.
Dieses blieb die ganze Zeit hindurch abwechselnd auf unserem
Tischchen oder jenem, wo die Kerze stand, also zur Seite
meiner Frau, welche das Gestell wiederholt betastete. Die
ganze Zeit hindurch hat sich Niemand aus dem Sitzungszimmer
entfernt, ausser mir, als ich in die Küche um das
Dienstmädchen ging. Nach diesem Zeitpunkte waren alle Hausgenossen
im Sitzungszimmer. In den anderen Wohnräumen
war Niemand; es konnte also Niemand während der Sitzungszeit
in mein Arbeitszimmer gelangen. Das Bild war unter
Glas, eingefügt in ein Gestell, aus dem es schwer herausgenommen
werden kann. Wenn Jemand von uns hätte
mystifiziren wollen, wäre er genöthigt gewesen, in vollständiger
Dunkelheit das Bild dem Gestelle zu
entnehmen, die Unterschrift „Metudia gerade dorthin zu
setzen, wo wir sie gewünscht hatten, das Bild wieder unter
dem Glas ins Gestell einzufügen, unbemerkt die geschlossene
Thüre des Sitzungszimmers zu öffnen und ins dritte Zimmer
zu tragen! Nun aber bildeten wir, mit Ausnahme des
Mediums, eine Kette und hat, wie schon erwähnt, nachdem
ich das Dienstmädchen zu uns gerufen hatte, Niemand unser
Sitzungszimmer verlassen.

Noch will ich bemerken, dass ich zu Beginn der Sitzung
auf das Tischchen einen Tintenstift gelegt hatte, ihn jedoch
nach Aufforderung Metudi'& wieder entfernen musste. Auf
meine Frage, wo und wie er geschrieben habe, erhielten
wir die Antwort: — „In Deinem Zimmer und zwar mit
dem Stifte, der auf Deinem Schreibtische ist." — „Und
hast Du, während Du schriebst, das Bild aus dem Gestelle
herausgenommen?" — „Nein; ich schrieb unter dem
Glase.14


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