Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
30. Jahrgang.1903
Seite: 759
(PDF, 181 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1903/0639
Maier: Ch. Richet über die Aussichten der Wissenschaft. 759

rühmte Physiologieprofessor an der Pariser Sorbonne dabin
aus, dass die exakten Naturwissenschaften von derartigen
zukünftigen Entdeckungen für ihren Bestand nichts zu befürchten
, im Gregentheil nur eine Erweiterung ihrer noch
immer sehr bescheidenen und unvollständigen Kenntnisse
der im Weltall vorhandenen Kräfte und Naturgesetze zu
erwarten haben.

„Mein Rathschlag — so beginnt dieses bedeutsame
Vorwort —, den ich dem geneigten Leser zu geben vermöchte
, lässt sich in wenige Worte zusammenfassen. Er
muss dieses Buch ohne Vorurtheile aufnehmen; er
muss sich von dem Umstand, dass es neu ist, ja sogar unerwartet
erscheint, nicht unangenehm berührt fühlen. Mit
anderen Worten: so gross auch seine Achtung vor der
heutigen Wissenschaft sein mag, muss er doch fest davon
überzeugt sein, dass diese Wissenschaft, so wahr und gut
begründet sie auch sein mag, sich uns doch als ganz unvollkommen
erweist.

Sehr leicht geschieht es, dass der Ungelehrte bei der
Beschäftigung mit den okkulten Wissenschaften sich den
Vorwurf zuzieht, die „Wissenschaftu in Verwirrung zu
bringen und das mühsam errichtete Gebäude, an welchem
Tausende und Abertausende von Arbeitern seit drei oder
vier Jahrhunderten mit ungeheurer Anstrengung thätig
waren, zu untergraben. Allein dieser Tadel scheint mir
sehr ungerecht zu sein; denn eine wissenschaftlich erwiesene
Thatsache kann niemals aus der Welt geschafft
werden. Auch wird man nie zu befürchten haben, eine auf
der alten sich aufbauende neue Wissenschaft könnte nun
auf einmal das bereits Erworbene umstossen oder mit den
Feststellungen der Gelehrten im Widerspruch stehen»
Astronomie und Physiologie, Physik und Mathematik,
Chemie und Zoologie können ruhig schlafen; sie sind unantastbar
und kein Vernünftiger wird gegen das von ihnen
zusammengetragene ungeheure Thatsachenmaterial angehen
wollen.

Lndes können aber noch andere, bisher unbekannte
Kenntnisse erworben werden, die, ohne an den alten
Wahrheiten zweifeln zu lassen, dennoch neuen Zutritt
gewähren, durch welche unsere Kenntniss, die wir nun einmal
von den Dingen haben, verändert, ja umgestossen

zielte, gegenüber den schlecht f undirten Angriffen der Doktoren Moll
und Dessoir für die Echtheit dieses Mediums zeugende Eesultate
findet sich ein lesenswerther Bericht unter dem Titel: „Eusapia Palla-
dino ein wirkliches Medium'4 in Nr. 42 der „Zeitsehr. für Spiritismus
". — Red.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1903/0639