Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
30. Jahrgang.1903
Seite: 771
(PDF, 181 MB)
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M. K.: Od oder Astralleib?

771

Wie allerdings das Od, als eine Kraft, deren Wesen
Aetherschwingungen sind, körperlich werden kann,
ist eine andere Frage. Auf Grund der Vibrationstheorie,
nach der auch der Stoff nur relativ todte Kraft ist, ist dies
jedoch nicht undenkbar. Andrerseits kann man die objektive
Halluzination zu Hilfe nehmen, die durch die odische Kraft
ausgelöst wird.

Denkt man sich also den Doppelgänger als durch
odische JFernwirkung zu Stande gekommen, so bliebe die
monistische Seelenlehre unberührt, allerdings auf Kosten der
empirischen Beweisbarkeit des Astralleibes, der dann auch
als ein Beweismittel für diese Lehre ausscheiden müsste *)

III. Abtheiluug.

Tagesneuigkeiten, Notizen u. dergl.

Somnambule Verbrecher-Finder.

Es ist längst bekannt, dass unter den orientalischen
Völkern manche Erscheinungen sich allgemeiner Anerkennung
und üebung erfreuen, für die der europäischen Erfahrungswelt
der Schlüssel oft völlig zu fehlen pflegt. Zu diesen
gehören an erster Stelle die räthselhaften Erscheinungen
okkulter Krälte und der sogenannten Magie, über deren
Anwendungsgebiet wir namentlich aus Indien schon wiederholt
Mittheilungen brachten, die dem Abendländer fast un-

Herr Dr. 2?., dessen Keplik am 7. Nov. d. in der „Ges. f. w.
Ps." zum Vortrag und zur Diskussion gelangte, schreibt uns vorläufig
zu obigen Darlegungen: „Herr Prof. Maier hatte die Freundlichkeit
, vom Artikel des Herrn i)J. K, nachdem ich meine ausführliche
Erwiderung auf die von W. v. Schnehen gegen du Vrel
gemachten Angriffe angekündigt hatte, eine Fahne zu schicken
und Gelegenheit zu einer etwaigen Anmerkung zu geben. Ich bemerke
, dass die Scheidung von Od und Astralleib das systematische
Wirken du PreVz in allen seinen Schriften vernichten würde. Ich
kann es nicht begreifen, dass M. K, indem er „Tod, Jenseits,
Leben im Jenseits" rühmt, dennoch jenen Vorschlag macht;
denn auf der Darlegung gemeinsamer magischer Kräfte bei
Lebenden und Todten beruht ja der ganze Sinn von du Prel's
Lehre und ihre überzeugende Klarheit. Dass schon in uns Lebenden
dieselben Kräfte wirksam sein können, über welche Todte vtr-
fügen, dass der A<*tralleib schon mit diesem Erdenleibe verwachsen
ist, ermöglicht ihm ja einzig die Begründung des nach dem Tode
fortdauernden Astralleibes. Sobald man das einreisst, bleibt
von seiner Lehre geradezu nichts mehr übrig. Was ich sonst zu
sagen habe, enthält meine Entgegnung.

München, Nov. 1903. Dr. Walter Bormamx*


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