Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 14
(PDF, 224 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1904/0022
14 Psychische Studien. XXXI. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1904.)

Übertragung gemäss der Geheimlehre folgendermaassen
(S. 50):

„Es giebt zweierlei Methoden der Gedanken - Ueber-
tragung, eine solche, welche wir die physische, und
eine solche, welche wir die psychische nennen können;
die eine betrifft ebensowohl Gehirn wie Intellekt, die andere
nur den Intellekt. Ein Gedanke wird vom ßewusstsein erzeugt
und beginnt nun Schwingungen hervorzurufen, zuerst
im Mentalkörper, dann im Astralkörper, dann in den
ätherischen Molekeln des Gehirns und schliesslich in dessen
physischen Molekeln. Diese Gehirnsehwingungen setzen den
umgebenden Aether in Vibration; diese Vibrationen setzen
sich fort, erreichen schliesslich ein zweites Gehirn und versetzen
nun die physischen und ätherischen Theilchen dieses
Gehirns in Schwingungen. Durch dieses zweite, die Bewegung
empfangende Gehirn werden dann in dem betreffenden
Astral- und Mentalkörper Schwingungen erzeugt,
und diese Schwingungen des Mentalkörpers veranlassen
endlich im Bewusstsein ein darauf antwortendes Zittern.
Dies sind die verschiedenen Stufen-Uebergänge, durch die
ein Gedanke hindurchgeht. Aber dieses Hindurchgehen
durch eine „Schleife" ist durchaus nicht nötig. Das aussendende
Bewusstsein kann auch die in
seine mzugehörigenMentalkörper erzeugten
Schwingungen dem Mentalkörper des empfang
endenBewusstseiusdirektübermitteln
und so die soeben beschriebene Bunde vermeide
n."

Die Entdeckung, dass Gedankenübertragung eine
keineswegs seltene Erscheinung ist, rückt die Frage, ob
Dichter und Denker, sowie Künstler aller Kunstzweige,
wenigstens zu Zeiten, unter Inspiration schaffen, in ein
neues, helles Licht, und die Worte keines Geringeren als
Goethe über Inspiration — Eckermann berichtet darüber in
seinen „Gesprächen mit Goethe'* an zwei Stellen — erhalten
eine ungeahnte Bestätigung. Allerdings hat auch
Goethe einen objektiven Beweis für seine Ueberzeugung,
dass die Grossen und Grössten auf dem Gebiete der Kunst
unter Inspiration geschaffen haben, nicht erbringen können,
aber die auf eigener Erfahrung fussende Anschauung
eines solchen dichterischen Genies fällt immerhin
schwer in die Wagschale. —

Bietet nun etwa die Geschichte des neuzeitlichen
Spiritismus besonders merkwürdige Beispiele von Gedankenübertragung
dar, auf die sich eine Beweisführung mit einiger
Aussicht auf Erfolg stützen könnte? Denn es darf


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