Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 37
(PDF, 224 MB)
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Bormanns Karl du Frei und die Philosophie des ßewussten. 37

nicht, dass der Doppelgänger den mit der Seele vereinigten
Astralleib in abgeschlossener Selbstständigkeit ausmache
, was, so lange der irdische Leib auf Grund jenes
astralleiblichen Schemas besteht, gewiss undenkbar wäre.
Genug Stellen zeigen, dass er nur an exteriorisirte Kräfte
des Astralleibes denkt, bei den verschiedenen Darstellungsstufen
des Doppelgängers, der bei unwillkürlicher Ausschickung
in Folge von Sehnsucht, Liebe, Not u. dergl. hauptsächlich
auf das Organisiren sich beschränkt, bei planvollerer und
willkürlicher Entsendung eine gleich werthige Betheiligung
des Denkens besitzt und im Majavi-Rupa sogar eine Theilung
von Leibesform und Denken zwischen dem Adepten und
seinem fernen Eidolon ermöglicht. Aus diesem Letzten
konnte Schnelten ersehen, dass du Prel die Selbstständigkeit
des entsendeten Astralleibes garnicht annahm und daher
auf solchen unvereinbaren Widerspruch in seiner Lehre,
wie Schnelten ihn behauptet, falls er irgendwie vorhanden
gewesen wäre, so zu sagen, mit der Nase hätte stossen
müssen. Auch bei seiner Erklärung der Spuk Vorgänge
glaubt bekanntlich du Ptel nicht, dass die ganze Wesenheit
Verstorbener in ihren Erscheinungen wirksam sei, sondern
dass zumeist monoideistische Rüekerinnerungen vermöge der
mit lebhaften Vorstellungen verknüpften organisirenden
Kraft diese Gebilde erzeugen. Ohne die organisirende Kraft
de r Seele kommen wir bei keinerlei Eernwirkung und Spuk
aus. Das übersah Ed. v. Harimänn, da er die Materialisationen
Verstorbener damit zu widerlegen meinte, dass bekanntlich
niemand selbst wisse, wie er aussehe, und deshalb die
Wiederherstellung der leiblichen Erscheinung auf Grund
<ler eignen Vorstellungskraft undenkbar fand. Du Prel
nimmt ja gerade die der Seele im Unbewussten eignende
Organisationskraft an, mittels derer unversehens solche
Fernwirkungen und Materialisationen aus dem blossen willkürlichen
oder unwillkürlichen starken Willensdrange gelingen
. Die Begründung dieser organisirenden Kralt durch
goldnen Schnitt, Organprojection und kleinstes Kraftmaass
verwirft Schnehen; ich finde sie ungemein schlagend.

Dazu ist noch auf eine häufig genug gemachte Erfahrung
zu verweisen, die der Vervielfältigung okkulter
Gebilde. Der an allerhand fruchtbaren Einfällen stets
reiche August Hager, ein seit Jahren unserer Arbeit leider
entzogener Genosse, hat einst darüber einen eigenen
Aufsatz verfasst.*) Solche Vervielfältigungen, die dem
Sensitiven noch leichter wahrnehmbar werden, giebt es von

*) „Uebersinnl. Welt" 1898, Seite 200 ff.


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