Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 61
(PDF, 224 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Kurze Notisen.

Ol

los deutlichste; die Augen waren lichtvoll, das Gesicht
hatte menschliche Lebensfrische, die Bewegung, graziös und
würdevoll, wurde zuletzt eine schwebende bis zur Höhe von
fast 3 m; das Phantom sprach wohltönend und vollkommen
hochdeutsch. Die Materialisation war von gleicher Klarheit
wie die in den Sitzungen des schwedischen Mediums Mrs.
ä'Espirance, die durch Betrieb des verdienstvollen Redakteurs
der „Uebersinnliehen Welt", Herrn Max Rahn, vor Jahren
in Berlin stattfanden; beide Seancen schmücken die Geschichte
des Berliner Spiritismus. Die Dioskuren von
Skrutatoren nach echtem Spiritismus, Professor Dr. Dessotr
und Er. Albert Moll, jeder der Herren freilich enfant terrible
den Medien — ausgenommen Femme masquee — dürfte
solche Seance zum Ausruf eines „Heureka" nötigen. Berlin,
den 14. Dezember 1903. Dr. Egbert Müller.{i [Dass wir
selbst zu den „Ungläubigen" gehören, brauchen wir wohl
nicht erst besonders zu betonen: Anm. d. Red. der „Deutschen
Warte" (Abendblatt vom 15/XII. 03, Nr. 344), der wir
diese (unter der Spitzmarke: „Spiritistisches" abgedruckte)
sensationelle Nachricht entlehnen. Unterzeichneter fragt bei
dem freundlichen Zusender der Zeitungsnummer — der
Handschrift nach zu schliessen, Herrn Dr. Egbert Müller
selbst — hiermit öfientlich an, ob und unter welchen Bedingungen
der Redakteur der „Psych. Stud." Zutritt zu
diesen ofienbar prüfungswerten Sitzungen erhalten könnte.

Maier.]

k) Religiöser Wahn« Dem Bureau Reuter geht
(nach dem „N. W. J." vom 13/X. 03) aus Georgetown in
Britisch-Guyana ein Bericht zu, aus dem hervorgeht, dass
die Eingeborenen Westindiens im Innern des Landes noch
immer dem grausamsten Aberglauben ergeben sind. Die
religiösen oder vielmehr heidnischen Bräuche einer grossen
Zahl der Eingeborenen sollen ausserordentlich grausamer
Natur sein. Der Kommissär des Essenibo- und Pomeroon-
Fluss-Difetrikts berichtet zum Beleg hierfür nachstehende
Begebenheit: Eine Frau gebar Zwillinge. Zu der Zeit
herrschte gerade eine grosse Seuche auf der Insel und deshalb
wurde ein „Pui* herbeigerufen, um über den Fall
sein Urtheil abzugeben. Der „weise Mann* erklärte ohne
Zögern, dass die Seuche von einem der Zwillinge verschuldet
sei, der ein „Kanaima" wäre. Es sei nämlich nur auf unnatürlichem
Wege möglich, dass eine Frau zwei Kindern
auf einmal das Leben schenke. Das so beschuldigte Kind
war kränklich und deshalb zum Weinen aufgelegt. Als es
nun eines Nachts, durch einen Vogelschrei aufgeweckt,
weinte, erklärte der Pui, dass der Vogel der Vater des


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