Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 97
(PDF, 224 MB)
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Bormann: Karl du Frei und die Philosophie des Bewussten. 97

sondern im transscendentalen Subjekt gegründet sind, ob-
schon mit dem Tode die Lebensform ihre materielle Darstellung
abstreift, so kann doch, wenn man nun das Gleiche
auf Seele und Astralleib anwendet, mit dem „allein
durch Abstraktion zu Trennenden" keine begriffliche
Identität ausgesprochen sein. In der konkreten
Lebensdarstellung, so lange sie währt,
ist eben die Seele da wie dort mit ihrer Körperorganisation
verwachsen, ohne dass jedoch die dafür gebrauchte und ja
unablässig im Flusse befindliche Stofflichkeit deshalb der
Seele verbleibt.

Wie labil das O d nach du PrePs Meinung ist, geht
aus vielen Steilen hervor. In T. J. S. 83—84 erzählt er
vom Magnetiseur Dr. Teste, der mental die Erscheinung
eines Kindes auf einem von ihm magnetisirten Stuhl für
seine Somnambule projicirte und, da diese das Kind erblickt
hatte, nach ihrer Entfernung den Stuhl auf verschiedene
Plätze des Zimmers wechselnd verrückte, worauf die von
ihm geweckte und wieder hereingeführte Somnambule die
Gestalt jenes Kindes auf dem Stuhl sechsfach in der Stube
erblickte. In solcher Weise würde hier durch mechanische
Streichungen wie durch Vorstellungskraft das Od exteriori-
sirt sein. Vom Stoffwechsel des 0 d ist die Rede
(M. a. N., II, S. 40—41): „Odverlust ist Verlust an Lebenskraft
; also ist Od der Träger der Lebenskraft. Nun hat
es von jeher solche Berufsmagnetiseure gegeben, die bei
aller Anstrengung doch keine Erschöpfung fühlten, was nur
sein kann, wenn der Ersatz bei ihnen sehr schnell vor
sich geht. Nun ist eine sehr ergiebige Odquelle der
Chemismus; wer also einen gesunden Magen und Lunge
hat, wird den Odverlust durch Verdauung und Atmung
schnell ersetzen, usw." „Dieser Ersatz kommt einer beständigen
Oderneuerung gleich.**

Also ein in beständigem Wandel begriffener Astralleib
sollte die unsterbliche Seelensubstanz sein, für welche
doch die UnVeränderlichkeit ihres Kernes erste Voraussetzung
ist ? I Nach solchen Stellen ist es doch ganz undenkbar
, dass du Prel Seele und Astralleib im Prinzip als
gleichbedeutend nahm. Uebrigens knüpfe ich hier an das
an, was ich oben über die Bewegung von Peinwesen (Monaden
) als Ersatz der Aethertheorie sagte. Stoffwechsel
im gemeinen Sinne wird mit der Ansicht, dass Od ebensowohl
Kraft wie Stoff ist, — welcher Stoff ist freilich im
letzten Sinne nicht eine erscheinende Kraft, wenn auch
eine niedere? — sich schlecht vertragen. Meinerseits habe
ich die o d i s c h e n Wirkungen und den A n i m a 1 -

Psychische Studien. Februar 1904. 7


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