Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 117
(PDF, 224 MB)
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Ein Interview mit Sir William Ramsay. 117

„Sie sind also der Ansicht, dass nichts an der Alchemie
von Werth war?"

„Jedenfalls nicht in diesem Sinne," antwortete Sir
Wülim; ,,das merkwürdige Verhalten der Radiumausstrahlung
wirft kein Licht auf die Arbeit eines Dr. Dee oder
eines Albertus Magnus. Alles, was wir mit Bestimmtheit
über die Versuche der Alchemisten, mit dem Stein der
Weisen Gold zu finden, wissen, deutet darauf hin, dass die
Alchemie eine Mischung von Betrug und Irrthum
war. ... Es ist möglich, dass sie dabei hier und da auf
einen gesunden Gedanken stiessen. Sie müssen verstehen,
dass ich nicht versuche, das Räthsel der Umwandlung des
Radiums in Helium zu erklären. Ich sage nur, dass ich
die Umwandlung beobachtet habe. Die Gründe zu
erforschen, dazu ist in der Zukunft Zeit genug."

Es wurde noch die weitere Frage gestellt, ob nicht
aus der Thatsache wenigstens so viel hervorgehe, dass die
Alchemisten in der Annahme Recht gehabt hätten, dass
nur wenige Elemente statt der gewöhnlich angenommenen
vielen beständen.

Sir William Ramsay erwiderte darauf ernst: „Was ist
ein Element und was ist eine Zusammensetzung? Ein
Element ist lediglich ein bequemer Ausdruck für einen
Stoff, den in zwei oder mehr einfachere Stoffe zu theilen
uns bisher nicht gelang. Vielleicht sind einige
dieser sogenannten Elemente zusammengesetzt, vielleicht
sind sie es alle. Es nützt aber gar nichts, derartige Fragen
zu besprechen. Nur die Forschung kann Thatsachen zu
Tage fördern."*)

Ein psychologisches Phänomen.**)

In Paris erregen gegenwärtig Experimente mit einer
Dame lebhaftes Interesse, die im „magnetischen Schlaf"
eine Tanzkunst, die etwa an die Ideen der Miss Isadora
Duncan erinnert, ausübt. Emile Berr erzählt davon im
„Figaro* in der Schilderung einer merkwürdigen Sitzung,
der er im Atelier Auguste Rodin's beiwohnte: Der Raum
bietet ein ungewohntes Aussehen. Ein Klavier nimmt die
Mitte ein. Davor stehen einige Stühle in Reih und Glied
aufgestellt, und hinter einem Schirm in der Ecke kleidet
sich eine Dame um. Der Name dieser Dame, die verhei-
rathet und Familienmutter ist und einer sehr ehrenwerthen

*) Das ist der richtige Standpunkt des exakten Forschers!
— Red

**) Nach der „T. U. Beil. der Deutsch. Tageszeit.«1 Nr. 280 v. J.


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