Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 121
(PDF, 224 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1904/0129
Ein Wunder.

121

nutzte die ganze Hand zur Berührung und äusserte dann
sofort, dass der Gegenstand dreifarbig sein müsste.

Während der Prüfung verrieth der Puls nicht die geringste
Aufregung, auch der Athem ging ruhig; nur zwei
bis dreimal beobachtete der Arzt eine leichte krampfartige
Erschütterung des Vorderarmes. Am Schluss der Sitzung
waren die Hände des Mädchens kalt und etwas feucht. Bei
einem weiteren Experiment wurden blaue, rothe und gelbe
Cylinder in eine gewöhnliche Glasröhre gesteckt, und wieder
erkannte die Dame durch die Wände der letzteren die betreffenden
Farben ohne Schwierigkeit. Die Sitzung wurde
damit geschlossen, dass dieselbe Glasröhre in eine sehr
dunkelblaue Bohre gesteckt wurde,, und auch hier versagte
das Farbengefühl nicht. Endlich las die Dame durch blosse
Berührung auch mehrere in Farben geschriebene Worte,
so dass sich ihr Gefühl sogar auf die Form der farbigen
Gegenstände zu erstrecken schien. Dies sind die That-
sachen, die Dr. Düpes seinen Fach genossen mitgetheilt hat.
Er knüpft an diese Schilderung noch einige Fragen, zum Beispiel
ob diese sonderbare und wohl noch nie beobachtete Erscheinung
vielleicht mit dem bekannten Farbengehör verwandt
sei; ob wohl die verschiedenen Farben Strahlungen
von verschiedener Wellenlänge aussenden, die vermittelst
der Nervenenden zum Gehirn dringen und dort die optischen
Centren in Erregung setzen ? Die Lösung dieses Räthsels
ist noch der Zukunft vorbehalten.

Kurze Notizen.

a) Aufruf zur Unterstützung eines bedrängten
Mitstreiters. Wie wir dem in Berlin
erscheinenden „ Naturarzt" v. J. mit grösstem Bedauern
nachträglich entnehmen, ist leider über einen unserer hervor«
ragendsten und um unsere Sache verdientesten Mitarbeiter
ganz unerwartet schweres Unheil hereingebrochen. Wir
lesen dort (S. 274): „Dr. Eduard Beich ist in grösste Noth
gerathen und am 1. Sept. v. J. aus seinem Heim vertrieben
worden. Der 68jährige Greis, einer der bedeutendsten
Hygieniker, der geistvollsten Schriftsteller einer, der edle
Arzt und Menschenfreund — hungert. Deutschland, das
Land der Dichter und Denker, Hess seine grössten Söhne
von jeher darben. Wollen die Anhänger der Naturheilkunde
einen ihrer tapfersten Vorkämpfer, der ein Opfer
des Neides und der Gehässigkeit seiner
Kollegen ward, untergehen lassen? Der Mann, der
der Welt 30 klassische Werke geschenkt, darf nicht
nothleiden! Dr. Reich schreibt in seinem 25. Werke


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1904/0129