Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 123
(PDF, 224 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen.

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und war mit keiner menschlichen Älacht zu halten. Kurz
darauf trat der Erdsturz ein. — Vor dem bekannten Erdsturz
bei Braa fuhr ein Mann über das später eingestürzte Gebiet,
das Pferd wurde scheu, ohne dass sich die Ursache begreifen
Hess, und lief in rasendem Galopp davon; dadurch wurden
Mann und Pferd gerettet. — Vielfach wird in den Berichten
von Kühen erzählt, die sich einige Minuten, bevor der Erdsturz
vor sich ging, mit aller Kraft aus ihren Ständen losrissen
und sich dadurch vom gewissen Untergang retteten,
oder dass sich Schafe, Ochsen, Ziegen und andere Thiere
nicht treiben lassen wollten, wo kurz nachher der Erdboden
einstürzte. Auch jetzt auf Syversrud bei Eidsvold haben
die Thiere eine merkwürdige Unruhe gezeigt, besonders die
Hunde haben sich sehr auffallend benommen. Auch an
anderen Orten in der Nähe der berüchtigten Klopfstelle
haben Leute seltsame Erscheinungen beobachtet. So haben
zwei Männer bei dem etwa 80 Meter von Syversrud entfernten
Ellingsee ein zweimaliges starkes Dröhnen in der
Erde gehört. Das Klopfen ist in einer Entfernung von 100
Metern vom Hause ebenso deutlich vernehmbar wie dicht
dabei, am stärksten klingt es jedoch im Hause selbst. Der
König hat den Hauptmann von Akershus um einen amtlichen
Bericht ersuchen lassen, der auch bereits erstattet
ist. Er enthält im Wesentlichen nichts Anderes als das
bereits Gemeldete.

c) ßildzauber (envoütement). Wie weitverbreitet
der Brauch gewesen ist, mit Bildern eines Menschen einen
Zauber auf ihn auszuüben, darüber macht Siegmund Frankel
in dem neuesten Heft der „Zeitschrift für Volkskunde41
einige interessante Mittheilungen. Um einen eigenartigen
Liebeszauber handelt es sich in folgendem Brauch, über
den der arabische Schriftsteller al Gahiz berichtet. „Man
macht zwei Wachskerzen und giebt ihnen die Gestalt zweier
Menschen. Dann vergräbt man sie insgeheim. Wenn dies
nun so geschieht, dass ihre Gesichter einander zugewendet
sind, dann neigen sich die dargestellten Personen einander
in Liebe zu; wenn sie einander den Bücken kehren, dann
hört die Liebe der beiden auf." — Ein merkwürdiger Verfluchungszauber
findet sich auch in einigen Versen des
„Testaments" des heiligen Ephraemx „Die ägyptischen Zauberkünstler
nahmen, um Mosen zu verderben, etwas von seinen
Haaren und seinen Kleidern. Dann machten sie ein Bild
Mösts, legten es auf ein Grab und riefen ihre Dämonen
gegen ihn an/* Die Haare, die von Moses selbst stammten,
sollten den Zauber kräftiger machen. In früher arabischer
Zeit wurde von einem Mann, der die Treue gebrochen


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