Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 137
(PDF, 224 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Dankmar: Geistige und soziale Strömungen etc. 137

wissende Monade, das Selbstanschauen des Genius. . . .
Dies An3chauen ist insofern ein Hellsehen, als es
Wissen in der ungetrennten Substanzialität des Genius ist
und sieh im Wesen des Zusammenhanges befindet, daher
nicht an die Reihen der vermittelnden, einander äusserlichen
Bedingungen gebunden ist, welche das besonnene Bewusst-
sein zu durchlaufen hat und in Ansehung deren e3 nach
seiner eigenen äusserlichen Einzelheit beschränkt ist." Hegel
weiss, dass das somnambule Individuum „Geschmäcke, Gerüche
, die in dem, mit welchem es in Rapport ist, vorhanden
sind, in sich selbst nachempfindet", und er spricht von
einer „substanziellen Identität von Magnetiseur und Somnambulen
". Aoer nicht nur diejenige leibliche und seelische
Gemeinschaft zwischen Somnambulen und Magnetiseur,
welche man Rapport nennt, kennt Hegel, sondern auch
die somnambule Sensibilität und ihr Hellsehen: das
Lasen und Hören mit Herzgrube, Magen, Fingerspitzen,
wie uns das, nach unserem Dafürhalten wenigstens, am
beweiskräftigsten TrlUchler in den Experimenten mit seinem
somnambulen Knaben gezeigt hat {Kieser und Nasse: „Archiv
für den thierischen Magnetismu3tt I, l, 83 ft). Hegel setzt
aber hinzu: „Abgeschmackt ist es, das Schauen dieses Zu-
standes für eine Erhebung des Geistes und für einen wahrhaften
, in sich allgemeiner Erkenntniss fähigen Zustand zu
halten.4* Offenbarungen über Ideen vom somnambulen Zustande
zu erwarten, hält er für thörieht. Interessant ist es
auch, dass Hegel zu den magischen Verhältnissen,
die auf natürlich-normale Weise stattfinden, die leibliche
und seelische Abhängigkeit des Fötus von der Mutter
rechnet, und es hätte diese Ansicht entschieden in du Prefs
Abhandlung über „Das Versehen* („Die magische Psychologie
" p. 232 ff.) gehört. Die ihrer Totalität inne gewordene
Seele, die also ein Stück individueller Weltseele ist und
welche Hegel die „fühlende S3ele" nennt, hat auch
Ahnungen von Künftigem, besonders in gesammeltem Zustande
und im Traume. Das Hellsehen nennt unser Philosoph
an anderer Stelle ein unmittelbares oder m tgisches Wissen oder
Wahrnehmen „des Selbstanschauen des Genius". Als Spezialfälle
davon nennt er: das Metall- und Wasserfühlen
mittels der Wünschelruthe, das zweite Gesicht, wobei,
unabhängig von Raum und Zeit, zukünftige Begebenheiten
gesehen werden, und endlich das Sichselbstsehen (Doppelgängerei
), das er eineVision der eigenen Person nennt. Ferner
spricht er eingehend vom Mesmerismus, und zwar von der
H4eilkraft dieses, und nennt auch den Namen PuysSgurs.

(Fortsetzung folgt.)


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